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Here & There

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Here and There: Bittersüße Culture Clash-Komödie mit liebenswerten Figuren über einen abgebrannter New Yorker Musiker, der den Charme Osteuropas entdeckt, und einen jungen Serben im harten Big Apple-Überlebenskampf.

Poster

Here & There

Handlung und Hintergrund

Der ältere Robert, eigentlich ein Saxofonist, hat schon seit Monaten sein Instrument nicht mehr angerührt. Wegen seiner chronischen Geldsorgen muss er seine Wohnung räumen. Als ihn auch noch seine Exfreundin rausschmeißt, nimmt er widerwillig das Angebot des jungen Serben Branko an, für 5000 Dollar nach Belgrad zu fliegen und dort eine Scheinehe mit dessen Freundin einzugehen, damit sie in die USA reisen kann. In Belgrad lernt der knurrige Zyniker Menschen mit Herz kennen.

Der ältere Robert, eigentlich ein Saxofonist, hat schon seit Monaten sein Instrument nicht mehr angerührt. Wegen seiner chronischen Geldsorgen muss er seine Wohnung räumen. Als ihn auch noch seine Exfreundin rausschmeißt, nimmt er widerwillig das Angebot des jungen Serben Branko an, für 5000 Dollar nach Belgrad zu fliegen und dort eine Scheinehe mit dessen Freundin einzugehen, damit sie in die USA reisen kann. In Belgrad lernt der knurrige Zyniker Menschen mit Herz kennen.

Darsteller und Crew

  • Mirjana Karanovic
    Mirjana Karanovic
  • David Thornton
  • Cyndi Lauper
    Cyndi Lauper
  • Branislav Trifunovic
  • Antone Pagan
  • Fedja Stojanovic
  • Goran Radakovic
  • Jelena Mrdja
  • Mirjana Djurdjevic
  • Max King
  • Vlasta Velisavljevic
  • Fredda Lomsky
  • Lew Lew
  • Vladimir Bibic
  • Darko Lungulov
  • George Lekovic
  • David Nemer
  • Vladan Nikolic
  • Mathias Schöningh
  • Dejan Urosevic
  • Dejan Pejovic

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Für sein Spielfilmdebüt hat der serbische Regisseur und Drehbuchautor Darko Lungulov im vorigen Jahr schon einige Preise erhalten. Bevor er 2003 in seine Heimat zurückkehrte, lebte Lungulov zwölf Jahre in New York und arbeitete dort auch als Möbelpacker. Er kennt also die amerikanische Metropole ebenso wie das Nachkriegsbelgrad aus eigener Erfahrung. In „Here & There“ ähneln sich die Bilder aus beiden Städten in ihrer Nüchternheit. Wie Branko in New York ist Robert in Belgrad ein Fremder, der seinem Aufenthalt wenig Spaßiges abgewinnen kann. Doch im Laufe dieser verhaltenen, in Moll erzählten und trotzdem auch komischen Geschichte knüpft der ausgebrannte Amerikaner in Belgrad Freundschaften.

      Robert, den David Thornton spielt, hat die Sinnkrise voll ereilt. Von seiner Musik kann er nicht leben und er will auch nicht länger an sie glauben. Wenn der niemals gekämmte Mann durch die Straßen New Yorks geht oder spärliche Worte mit spärlichen Bekannten wechselt, wirkt er stets wie ein Schlafwandler, der nicht begreift, wohin er geraten ist. Als er seine Wohnung verliert, nimmt ihn die von Cyndi Lauper in einer kleinen Nebenrolle gespielte Rose nur ungern bei sich auf. Nachdem Robert aber heimlich ihre Wodkaflasche leert, will sie ihn wieder loswerden.

      Also überdenkt er noch einmal das Angebot des jüngeren Branko, für eine hohe Summe nach Belgrad zu reisen und dort eine Scheinehe mit einer Fremden einzugehen. In der serbischen Hauptstadt erwartet ihn kein fröhliches Touristenleben. Schon auf der Fahrt vom Flughafen zu Brankos Mutter gibt es im Taxi Streit: Ivanas Bruder, der am Steuer sitzt, hat seit dem Krieg einen Hass auf den Westen. Auf der Straße will ein aufdringlicher Mann, den Ivana Onkel Tosha nennt, dem Amerikaner die Hand schütteln, der Fahrstuhl zu Olgas Blockwohnung ist defekt, das Gepäck ging verloren. Ivana schärft Robert ein, Brankos Mutter nichts über die Heirat zu verraten und sich lediglich als ein Freund Brankos auszugeben, dann lässt sie ihn in Olgas Wohnung zurück.

      Robert bezieht Brankos Jugendzimmer, in dem noch die Lineale aus der Schulzeit an der Wand hängen. Wäre er einem nicht schon in New York so desillusioniert begegnet, müsste man glauben, dass ihm das graue Belgrad die Laune verdirbt. Die gastfreundliche Olga reagiert pikiert, als Robert ihr wegen seiner in die Reinigung gebrachten Kleider einen Vorwurf macht. Doch auf wortarmen Spaziergängen durch die Stadt, einem Abendessen in einem leeren Restaurant und auf Olgas mit Blümchen verziertem Balkon kommt sich das ungleiche Paar näher.

      Die serbische Schauspielerin Mirjana Karanovic verleiht ihrer Olga eine lebendige Wärme. Die attraktive Frau in Roberts Alter ist mal liebenswürdig, mal spröde oder von dem wortkargen Gast verunsichert. Die zurückhaltende Romanze ist auf zarte Weise charmant. Auch mit Onkel Tosha, mit dem er auf einer Bank sitzt und Bier trinkt, freundet sich Robert an, ohne zum Entertainer zu mutieren. Die Inszenierung pendelt zwischen Bildern aus Belgrad und Brankos zeitgleichem Alltag in New York. Hüben wie drüben haftet den ärmlichen Vierteln Unbehaustheit und Vergänglichkeit an. Die dokumentarisch anmutende Meditation über suchende Charaktere in zwei Welten beobachtet genau und humorvoll.

      Fazit: Um eine Scheinehe einzugehen, reist ein New Yorker nach Belgrad: Verhaltene Meditation über das Lebensgefühl in beiden Städten mit dezenter Komik.
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    2. Here & There: Bittersüße Culture Clash-Komödie mit liebenswerten Figuren über einen abgebrannter New Yorker Musiker, der den Charme Osteuropas entdeckt, und einen jungen Serben im harten Big Apple-Überlebenskampf.

      Culture Clash-Komödie über einen abgebrannter New Yorker Musiker, der den Charme Osteuropas entdeckt, und einen jungen Serben im harten Big Apple-Überlebenskampf.

      Hier das quirlige New York, dort das etwas schläfrige Belgrad. Darko Lungolov kennt beide Orte. Der im früheren Jugoslawien aufgewachsene Regisseur ging nach Beginn des Bürgerkrieges 1991 zum Filmstudium nach New York und arbeitete nebenbei als Umzugshelfer. Einige Erfahrungen aus seiner fünfjährigen Möbelpacker-Zeit sowie der Alltag nach der Rückkehr in seine Heimat, wo vor allem junge Leute nur weg wollen, inspirierten ihn zu einer melancholischen Culture-Clash-Komödie mit emotionalen Widerhaken.

      David Thornton spielt mit verwitterter Nonchalance einen zynischen Saxophonisten, der schon seit Monaten sein Instrument nicht mehr angerührt hat und seine Wohnung räumen muss. Die Ex-Freundin nimmt ihn auf und wirft ihn noch schneller wieder raus. In dieser Situation bietet ihm ein junger Serbe einen Deal an: für 5000 Dollar soll er in Belgrad eine Scheinehe mit seiner Freundin eingehen und sie mit einem Touristenvisum in die USA bringen. Während im nostalgischen Ambiente Belgrads der Musiker neue Lebensgeister spürt und sich zwischen ihm und der Mutter seines „Partners“ eine zarte Romanze anbahnt, gerät deren Sohnemann am Hudson River in die Klemme, weil ihm ein paar Bösewichte den Kleinlaster geklaut haben.

      Die Gegenüberstellung von neuer und alter Welt mit ihren Kontrasten entspricht dem Klischee - das harte und schnelle New York, in dem nur der Stärkere überlebt und Vertrauen nur Ärger bringt, das provinzielle Belgrad, wo es in den Straßen, Märkten und Cafés noch pittoresk zugeht, inklusive kauziger Originale, die ihr großes Herz auf dem richtigen Fleck haben. Alles geht in „Here and There“ unaufgeregt seinen Gang bis zum bittersüßen Ende, wenn der geläuterte New Yorker wieder zu Hause ist und sich nach der Fremde, in der er kein Fremder war, zurücksehnt. Die liebenswürdige Geschichte funktioniert vor allem wegen Thornton, der Jarmusch-Feeling auch in Serbien versprüht, die Story in New York wirkt dagegen etwas aufgesetzt. Mit „Here and There“ startet der im vergangenen Jahr gegründet Carmino Filmverleih nach „She, A Chinese“ seinen zweiten Film, der gut ins Konzept passt, sich auf Werke zu konzentrieren, deren Charaktere und Geschichten zum Leben ermutigen. mk.
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