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Maïna

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Maïna: Von einem im Westerngenre bislang eher stiefmütterlich behandelten Konflikt zwischen kanadischen Indianern und Eskimos berichtet mit aller mittlerweile gebotenen ethnologischen Korrektheit dieses fesselnde Abenteuerdrama, das zum Kandidaten für den besten Film bei den Canadian Screen Awards avancierte. Die epische Odyssee einer vergleichsweise emanzipierten Frau durch eine ursprüngliche Landschaft vor der Eroberung...

Handlung und Hintergrund

Maina ist die stolze Tochter des Häuptlings vom Stamm der Innu und als solche verpflichtet, den nächsten Häuptling zu heiraten. Als Vater des Zeitliche segnet, während gleichzeitig Konfrontationen mit einem Stamm namens Innuit stattfinden, beschließt Maina, auf das Protokoll zu pfeifen, und in Eigenregie aufzubrechen zur Befreiung eines Innu-Knaben, der von den Feinden entführt würde. Dabei führt sie der Weg in die eisigen Weiten der Polarregion, wo Maina neue Menschen, neue Regeln und attraktive junge Männer trifft.

Die emanzipierte Häuptlingstochter Maina verfolgt die Entführer eines Kindes ihres Stammes weit über den Polarkreis. Episches indigenes Abenteuer, mit Mitteln des amerikanischen Unterhaltungskinos überzeugend realisiert.

Darsteller und Crew

  • Graham Greene
    Graham Greene
  • Tantoo Cardinal
    Tantoo Cardinal
  • Roseanne Supernault
  • Ipellie Ootoova
  • Michel Poulette
  • Pierre Billon
  • Yves Fortin
  • Allen Smith
  • Denis Papillon
  • Michel Cusson

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kanada, vor der Kolonialisierung. Als Tochter des Stammeshäuptlings weiß Maina um ihre Verpflichtungen. Sobald sie zur Frau geworden ist, wird sie heiraten müssen. Doch im Moment erkundet das junge Mädchen noch lieber die Wälder und sieht ängstlich der Zeit entgegen, in der sie ihre Freiheit aufgeben muss. Als Maina eines Tages von einem Abgesandten der Inuit gefangen genommen wird, lernt sie jedoch, dass das Schicksal etwas anderes für sie vorgesehen hat. Und sie mit Kraft, Mut und Stärke ihren eigenen Weg finden muss. Die wilden und unberührte Landschaft Kanadas liefert genau das richtige Setting für das besondere Historiendrama und die bewegende Coming-of-age-Geschichte, die Regisseur Michel Poulette hier, basierend auf der gleichnamigen Romanvorlage, erzählt. Doch neben dem persönlichen Schicksal Mainas öffnet der Film auch den Blick auf gesellschaftlich relevante Themen und Fragestellungen. Maina als Heldin, glaubhaft stolz verkörpert von Roseanne Supernault, steht als starke junge Frau für eine emanzipatorische Kraft, die sich von den männlichen Herrschern nicht unterdrücken lässt und sich von der spirituellen Welt der Naturvölker leiten lässt. In der Zwiesprache mit der Natur findet sie zu sich selbst und zu einer starken Rolle in einer neuen Gesellschaft. Poulette erzählt mit starken kraftvollen Bildern, die die Schönheit Kanadas zeigen, sowohl in Eis und Schnee als auch in den Wäldern voller Tiere und Pflanzen. Mitreißend und gefühlvoll untermalt die Musik die durchweg spannenden Szenen. Am Ende des Films dringt die Zivilisation weiter in Mainas Welt ein. Doch Maina lächelt. Denn sie weiß, wo ihr Platz im Leben ist. MAINA - DAS WOLFSMÄDCHEN ist ein bewegender Abenteuerfilm über eine starke junge Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt und ihren eigenen Weg geht. Ein filmischer Geheimtipp!

      Jurybegründung:

      Die wilden, kanadischen Wälder - es ist eine ursprüngliche Welt, in der die Häuptlingstochter des Indianerstammes der Innu, Maïna, aufwächst. Maïna ist eine mutige, freundliche, offene aber auch kampfbereite junge Frau, die sich den Herausforderungen des Lebens, möglichen Veränderungen und ihrer eigenen Entwicklung stellt. Selbst als der Vater beim Kampf um die Stammesnachfolge durch Gift ums Leben kommt, wirft sie dies nicht um - denn die ebenso raue wie ernsthafte Welt, die alltäglich von Tod, Kampf, Neid, einer unbändigen Natur und dem „Recht des Stärkeren“ geprägt ist, kennt kein Mitleid. Eine besondere und ganz eigene Beziehung verbindet sie dabei zu einem Tier: dem Wolf, dem sie einerseits als Feind (weil sie diesem bei ihren Jagden nachstellt), andererseits als Seelengefährte (beispielsweise in ihren Träumen) begegnet.

      Zu einer vollständig neuen Erfahrung kommt es für Maïna, als sie von einem anderen Stamm, den Inuit, die sie selbst als „Männer des gefrorenen Landes, die in einem Land ohne Bäume leben“, vom Hörensagen kennt, gefangen genommen und aus ihrer Heimat entführt wird. Es ist ein von Unsicherheit geprägtes Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen - einerseits plant Maïna, gemeinsam mit einem Innu-Jungen (der ebenso entführt wird), auf der nun folgenden, langen und beschwerlichen Reise ständig die Flucht. Andererseits fühlt sich zunehmend von einem der beiden Entführer, dem Inuit Natak, angezogen, der sie vieles neues lehren wird und in den sie sich schließlich verliebt. Mit dem Kennenlernen eines anderen Volkes sind jedoch für Maïna gleichermaßen Schwierigkeiten verbunden - weil ihr dort viele Menschen nicht trauen, sie sich oftmals ausgegrenzt fühlt oder die dortigen Bräuche oftmals andere wie zuhause sind. Maïna muss sich beweisen - und schließlich entscheiden, wohin sie tatsächlich gehört…

      MA?NA - DAS WOLFSMÄDCHEN beeindruckt zunächst durch seine Bilder des Nordens, bei denen geradezu atemberaubend, oftmals auch über Luftaufnahmen, Stämme, Küsten, die Eiswüste, Wälder, aber auch diverse Tiere überzeugend naturalistisch dargestellt werden. Der Kampf der Elemente und die außergewöhnliche Symbolik (Geist des Wolfes) und Mystik (tanzende Wolken am Himmel), die diesen Film durchziehen, spielen dabei eine besondere Rolle. Überzeugend hier auch das Drehbuch samt verbundener Dramaturgie, der Schnitt und die Auswahl der Szenerien und Drehorte, die die Geschichte um Maïna jederzeit tragen können.

      Aber MA?NA - DAS WOLFSMÄDCHEN ist auch ein ausgesprochen lehrreicher Film, in dem viele wichtige Werte vermittelt werden. Wer ist für wen bestimmt? Wo gehöre ich hin? Wo endet meine Reise? Entstanden ist eine liebevolle Geschichte der Selbstfindung, des zu sich selber Findens, aber auch des „Im Heute lebens“, des Annehmens und des Einlassen auf das Leben als solches. Fragen von Identifikation und Reife werden dabei immer wieder betont, wenn es am Ende darum geht, das Beste aus verschiedenen Kulturen zu verbinden und dabei gleichermaßen Selbstbestimmung zu leben. Auch deshalb ist MA?NA - DAS WOLFSMÄDCHEN eine stimmige, manchmal sogar magische Coming-of-Age-Geschichte, die sich auch an Erwachsene richtet.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Von einem im Westerngenre bislang eher stiefmütterlich behandelten Konflikt zwischen kanadischen Indianern und Eskimos berichtet mit aller mittlerweile gebotenen ethnologischen Korrektheit dieses fesselnde Abenteuerdrama, das zum Kandidaten für den besten Film bei den Canadian Screen Awards avancierte. Die epische Odyssee einer vergleichsweise emanzipierten Frau durch eine ursprüngliche Landschaft vor der Eroberung durch den weißen Mann. Für Romantiker und Historiker.
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