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Shortbus

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Shortbus: Beziehungsdrama mit jeder Menge Sex.

Poster Shortbus

Shortbus

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  • Kinostart: 19.10.2006
  • Dauer: 101 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 18
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Senator

Handlung und Hintergrund

Sofia (Lee Sook-Yin) hat zwar nicht die geringste Ahnung von Sex und Liebe, arbeitet aber trotzdem als Beziehungsberaterin. Nun sucht sie selber Rat und wird fündig in dem Sexclub „Shortbus“, wo ihr unter anderem die junge Domina Severin (Lindsay Beamish) die Flötentöne beibringt. Auch das schwule Pärchen Jamie (Paul Dawson) und Jamie (PJ DeBoy) will besser Rammeln lernen. Ihnen hilft der Hobbysänger Ceth (Jay Brannan) mit einem flotten Dreier. Alle fünf werden beobachtet von Voyeur Caleb (Peter Stickles).

In sicherlich subversiver Absicht baut Regisseur John Cameron Mitchell eine Hardcore-Pornoszene nach der anderen in sein frei improvisiertes Beziehungsdrama und ergatterte damit den Preis für die beste Regie beim Sundance Festival.

Auf einer allwöchentlichen schrägen Soiree, die von der legendären Drag-Queen Justin Bond veranstaltet wird, treffen sich die Outsider des Big Apple. Unter anderen ein Ex-Bürgermeister und eine einsame Domina, die Partnerberaterin Sofia, die noch nie einen Orgasmus hatte, und die beiden schwulen Jamies, die ihre etwas ins Stocken geratene Beziehung mit ihrem neuen Freund aufzupeppen gedenken. Bei „Shortbus“, so heißt die Veranstaltung, kreuzen sich ihre Wege, hier tauschen sie sich aus, reden über Gott und die Welt, Kultur, Politik und natürlich Sex.

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Auf einer allwöchentlichen, überaus schrägen Soiree, die von der Drag-Queen Justin Bond veranstaltet wird, treffen sich die Outsider des Big Apple. So etwa ein Ex-Bürgermeister und eine einsame Domina, die Partnerberaterin Sofia, die noch nie einen Orgasmus hatte, und die beiden schwulen Jamies, die ihre ins Stocken geratenen Beziehung mit einem neuen Freund aufzupeppen gedenken. Bei „Shortbus“, so heißt die Veranstaltung, kreuzen sich ihre Wege, hier tauschen sie sich aus, reden über Gott und die Welt, Kultur, Politik und natürlich Sex.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • John Cameron Mitchell
Produzent
  • Michael J. Werner,
  • Wouter Barendrecht,
  • Howard Gertler,
  • Tim Perell
Darsteller
  • Lee Sook-Yin,
  • Paul Dawson,
  • Lindsay Beamish,
  • PJ DeBoy,
  • Raphael Barker,
  • Jay Brannan,
  • Peter Stickles
Drehbuch
  • John Cameron Mitchell
Musik
  • Yo La Tengo
Kamera
  • Frank DeMarco
Schnitt
  • Brian A. Kates

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Wild und radikal, ein ganz und gar nicht prüder Film aus New York. Direkt und natürlich leben die Charaktere ihre Lebensfreude und ihre Sexualität aus. Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist auch eine Suche nach Nähe und scharfem Sex. Die Darsteller geben dabei oft wahrhaft ihr Letztes, spielen mit Haut und Haar, riskieren viel. Gerade auch diese Nacktheit der Gefühle macht den Film künstlerisch beeindruckend. Kamera, Schnitt und Musik überzeugen. Die FBW-Jury votierte einstimmig für das höchste Prädikat.

      „Shortbus“ ist ein radikales Werk. Den Zwischenstand der - wie bei Robert Altman episodisch verzweigten - Handlung fasst einer der Protagonisten im ersten Drittel des Films ironisch in einem Satz zusammen: „Es ist wie in den Sechzigern - nur ohne Hoffnung.“ Anders aber, als dieses Statement vermuten lässt, erzählt „Shortbus“ seine Geschichte geradezu leichtfüßig und sogar mit komödiantischen Unterton, bei dem kein Mitleid aufkommt, sondern eher Lust an der Lebensfreude der Beteiligten.

      Im Schatten von 9/11, im Schatten des Anschlags auf das World Trade Center im Jahr 2001, leben hier Sex- und Zärtlichkeitsorgien der 60er Jahre auf, die bei den Sexszenen an Deutlichkeit und Unverklemmtheit nichts zu wünschen übrig lassen. Kritiker mögen dem Film vorwerfen, in der Einführung kurzzeitig und kurzweilig die Grenze zum pornographischen Film zu touchieren. Es handelt sich aber um ein notwendiges künstlerisches und ganz und gar nicht vordergründiges oder sensationalistisches Stilmittel, um trotz oder gerade wegen sympathischer Figuren deren Einsamkeit, Dünnhäutigkeit und/oder Abgestumpftheit, ihre Suche nach neuen, drastischeren Kicks und letztlich nach dem Glück sichtbar zu machen.

      Auch das Ausleben der eigenen Sexualität kann nicht über eine innere Einsamkeit hinwegtäuschen, die Reduktion auf den Ernstfall der Lust trägt zur Klarheit und Selbstbesinnung bei. „Es ist schon hart, wenn man nicht fühlt“, sagt die Domina Severin. Bei den einen führt der Weg in den Swinger-Club „Shortbus“, bei dem anderen führt die Summe der Einsamkeitsmomente zu Freitod-Überlegungen. Der dann inszenierte Selbstmord-Versuch freilich scheitert grandios.

      „Shortbus“ ist ein radikal wilder Großstadtfilm, ein Film über die (moderne) Unfähigkeit zu fühlen. Sexualität lässt sich da nicht ausklammern, aber Regisseur John Cameron Mitchell und seinen Protagonisten geht es um weit mehr als nur um den nächsten Orgasmus. Viele schöne Szenen des Films thematisieren Sehnsüchte und Einsamkeit, Narzissmus und Egomanie, das Buhlen um Nähe, die Suche nach „wahren“ Gefühlen und nach sich selbst. Die Darstellerinnen und Darsteller agieren wagemutig und mit großem persönlichen Einsatz. Der Film strahlt eine große Natürlichkeit und Aufrichtigkeit aus.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Shortbus: Beziehungsdrama mit jeder Menge Sex.

      Vom merkwürdigen Verhalten geschlechtsreifer Großstädter erzählt John Cameron Mitchell im mutigen Folgefilm zu seinem Kulthit „Hedwig and the Angry Inch“.

      Wieder wird im Titel (bewusst) gemessen, wieder geht’s um vermeintliche gesellschaftliche Außenseiter. Diesmal um Menschen, die im „Shortbus“ zur Schule gefahren wurden, im „kurzen Bus“, weil sie behindert, hochbegabt oder einfach anders sind. Dazu passt, dass der Film schon für heftige Kontroversen sorgte, ehe die erste Klappe gefallen war. Regisseur Mitchell hatte seine Protagonisten via Radio und Internet gesucht, Schauspieler, die gewillt waren, explizite sexuelle Handlungen vor laufender Kamera vorzunehmen. Seiner Hauptdarstellerin Lee Sook-Yin hätte das fast ihren Radio- job gekostet, die fertige Arbeit war in Cannes und Toronto der heiß erwartete Hit, den man einfach gesehen haben musste.

      Wegen des unverblümten Sex. Und davon gibt’s wahrlich reichlich. Zu zweit, zu dritt, homo- und heterosexuell, vaginal, anal und oral. Sex ist der Motor des Films, jedoch nicht sein Zentrum. Das Mit-, Auf- und Ineinander hat nichts mit Pornografie zu tun, hält vielmehr die Story am Laufen, enthüllt Intentionen, Sehnsüchte und Ängste der zahlreichen porträtierten Personen. Über den Körper kommt man nahe an die Charaktere heran, die ihr Innerstes nach außen kehren und unglaublich authentisch wirken - nicht zuletzt weil sie nach keinem vorgegebenen Drehbuch gespielt haben, sondern nach einer Vorlage, die sie im Lauf der Vorbereitungen und Proben gemeinsam mit ihrem Regisseur entwickelten.

      Angesiedelt ist das ungewöhnliche Drama in New York, zwischen den Anschlägen von 9/11 und dem großen Stromausfall im Sommer 2003. Auf einer allwöchentlichen schrägen Soiree, die von der legendären Drag-Queen Justin Bond veranstaltet wird, treffen sich die Outsider des Big Apple. Unter anderen ein Ex-Bürgermeister und eine einsame Domina, die Partnerberaterin Sofia, die noch nie einen Orgasmus hatte, und die beiden schwulen Jamies, die ihre ins Stocken geratene Beziehung mit ihrem neuen Freund Ceth aufzupeppen gedenken. Bei „Shortbus“, so heißt die Veranstaltung, kreuzen sich ihre Wege. Hier tauschen sie sich aus, reden über Gott und die Welt, Kultur, Politik und natürlich Sex, immer wieder Sex.

      Und plötzlich wirken all diese Außenseiter ganz normal, wie Menschen wie du und ich. Mit Stärken und Schwächen und dem Wunsch nach Geborgenheit. Lust, Liebe und Verstand kommen irgendwie in Einklang, Mitchell und sein Kameramann Frank G. DeMarco machen den Zuseher zum willigen „Shortbus“-Mitglied. Entsprechend suggestiv die Musik von Yo La Tengo, wunderbar verspielt die illuminierten Pappmodelle von New York, über die die Kamera immer wieder hinwegfliegt und für Momente Fluchtmöglichkeiten aus der Enge des Beziehungsdickichts ermöglicht. Ein New-York-Film, ein Film über die New Yorker, ein Film für alle und jeden - vor allem für die, die sich nicht so einfach vereinnahmen lassen. geh.
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