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Unter Feinden

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Unter Feinden: Herausragend gespielter Polizeifilm, in dem zwei Hamburger Kommissare einen libyschen Folterer jagen - nach dem gleichnamigen Roman von Georg M. Oswald.

Poster Unter Feinden

Unter Feinden

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Handlung und Hintergrund

Eigentlich sollen die beiden Polizisten Kessel und Driller nach einem international gesuchten Kriegsverbrecher Ausschau halten. Aber Kessel ist Junkie, legt sich mit einem jungen Dealer an und überfährt den Mann. Kollege Driller verwischt alle Spuren, kann jedoch nicht verhindern, dass eine ehrgeizige Staatsanwältin den Vorfall aufklären will. Die beiden haben allerdings noch ein viel größeres Problem: Durch die Tat hat sich Kessel erpressbar gemacht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Lars Becker
Produzent
  • Wolfgang Cimera,
  • Annett Neukirchen,
  • Bettina Wente
Darsteller
  • Nicholas Ofczarek,
  • Fritz Karl,
  • Birgit Minichmayr,
  • Melika Foroutan,
  • Merab Ninidze,
  • Tedros Teclebrhan,
  • Meral Perin,
  • Henry Stange,
  • Fahri Yardim,
  • Kida Khodr Ramadan,
  • Tristan Seith,
  • Stephan Schad,
  • Maryam Zaree,
  • Halima Ilter,
  • Olgu Caglar,
  • Bernd Stegemann,
  • Ulas Kilic,
  • Milton Welsh
Drehbuch
  • Lars Becker
Musik
  • Stefan Wulff,
  • Hinrich Dageför
Kamera
  • Andreas Zickgraf

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Unter Feinden: Herausragend gespielter Polizeifilm, in dem zwei Hamburger Kommissare einen libyschen Folterer jagen - nach dem gleichnamigen Roman von Georg M. Oswald.

    Selbst namhafte Schauspieler betrachten es als Ehre, in einem Film von Lars Becker („Nachtschicht“) mitwirken zu dürfen; und sei es, wie Martin Brambach mal sagte, dass man bloß durchs Bild laufe.

    In „Unter Feinden“ zeigt vor allem Fritz Karl, warum nicht nur der Regisseur, sondern auch die Darsteller profitieren: Karl verkörpert einen drogenabhängigen Polizisten derart heruntergekommen, dass man förmlich spürt, wie viel Spaß ihm diese Rolle gemacht haben muss. Typen wie dieser Kessel sind im deutschen Fernsehen ausgesprochen seltene Hauptfiguren; die meisten Zuschauer ziehen es vor, dass TV-Polizisten moralisch integer sind und dafür sorgen, dass am Ende die Gerechtigkeit siegt. Von solch‘ hehren Zielen ist Kessel weit entfernt; die nächste Dosis Heroin ist ihm weitaus wichtiger als Recht und Ordnung. Sein Partner Driller (Nicholas Ofczarek) toleriert Kessels Sucht, solange der Kollege trotzdem halbwegs funktioniert. Eines Nachts aber rastet Kessel aus und überfährt einen jugendlichen Dealer, der ihn mit seinen Kumpanen kurz zuvor provoziert hat. Die beiden LKA-Mitarbeiter liefern den Jungen zwar unerkannt im Krankenhaus ab, doch das schützt sie nicht vor den internen Ermittlungen einer Staatsanwältin (Melika Foroutan). Dabei fordert ein aktueller Fall eigentlich die volle Konzentration des Duos: Seit Tagen lauern Driller und Kessel einem international gesuchten Folterer (Merab Ninidze) des Ghaddafi-Regimes auf. Eines seiner Opfer hat den Mann erkannt und ist bereit, gegen ihn auszusagen. Doch dazu kommt es nicht: Junkie Kessel ist die Lücke im System, die die Schergen des Kriegsverbrechers eiskalt ausnutzen.

    „Unter Feinden“ ist ein klassischer Polizeifilm nach amerikanischem Muster, das sich wiederum an den Filmen des Franzosen Jean-Pierre Melville orientiert: Wie etwa in „Der Chef“ mit Alain Delon sind die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht mehr klar erkennbar; Gangster und Gendarmen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Polizeimarke. Driller ist zwar moralisch längst nicht so verkommen wie sein Kollege, aber auch seine Methoden sind durchaus fragwürdig. Der Wiener Nicholas Ofczarek, im hiesigen Fernsehen viel zu selten in Hauptrollen zu sehen (im Kino zuletzt als Satan in „Jesus liebt mich“), verkörpert seine Figur so gut wie sein Landsmann Karl. Dass sich die Handlung in Hamburg zuträgt und drei der wichtigsten Darsteller Österreicher sind (Birgit Minichmayr spielt Drillers Frau, die den beiden auf die Schliche kommt), sorgt für keinerlei Irritation.

    Neben den Hauptfiguren sind auch die Nebenrollen bestens besetzt, allen voran Fahri Yardim, der seit einigen Filmen quasi zu Beckers festem Ensemble gehört („Geisterfahrer“), als Neffe des Kriegsverbrechers. Auch „TVLab“-Gewinner Tedros Teclebrhan („Teddy’s Show“) ist als Dealer sehenswert, wie überhaupt sämtliche Darsteller bemerkenswert gut spielen. Ein Krimi von seltener Intensität, der eigentlich ins Kino gehört. tpg.
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