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Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?

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Jackie: Tragikomisches Roadmovie um zwei niederländische Zwillingsschwestern, die in den USA nach ihrer Mutter suchen.

Poster Jackie - Wer braucht schon eine Mutter

Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?

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Handlung und Hintergrund

Die beiden holländischen Schwestern Sofie und Daan sind bei ihren schwulen Adoptivvätern aufgewachsen. Als ihre biologische Mutter sich bei ihnen meldet und sie nach einem schweren Unfall erstmals sehen möchte, reisen Karrierefrau Sofie und die häusliche Daan nach New Mexico. Dort erwartet sie eine recht bizarre Frau. So fahren sie nur widerwillig mit ihrer wortkargen Mutter in deren klapprigen Wohnwagen quer durch die Halbwüste und bleiben prompt liegen: Der Beginn einer Familienzusammenführung, in dessen Verlauf die Schwestern sich und das Leben neu entdecken.

Darsteller und Crew

  • Holly Hunter
    Holly Hunter
  • Carice van Houten
    Carice van Houten
  • Jelka van Houten
  • Jaap Spijkers
  • Paul Hoes
  • Jeroen Spitzenberger
  • Hajo Bruins
  • Elise Schaap
  • Howe Gelb
  • Mary Woods
  • Chad E. Brown
  • Jacob Browne
  • Pam Gow
  • Michelle Waterson
  • Robyn Reede
  • Jim Terr
  • Karen M. Hudson
  • Bryan Head
  • Brad Fairbanks
  • Kenneth Miller
  • Luis Bordonada
  • Edward Duran
  • Antoinette Beumer
  • Marnie Blok
  • Karin van Holst-Pellekaan
  • Hans de Weers
  • Reinout Oerlemans
  • Maarten Swart
  • Ronald van Wechem
  • Danny Elsen
  • Marc Bechtold
  • Melcher Meirmans
  • Merlijn Snitker
  • Chrisnanne Wiegel
  • Harm van der Sanden

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
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Kritikerrezensionen

    1. Von dem holländischen Kino hört man hierzulande tendenziell eher wenig. Umso größer ist die Überraschung, wenn man sich "Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?" ansieht. Denn das atmosphärische Road Movie von Regisseurin Antoiniette Beumer steht einem amerikanischen Independent Film in nichts nach. Der Film ist ergreifend und mitreißend und nebenbei außerdem noch recht glaubwürdig. Da wundert es auch nicht mehr, dass die recht kleine niederländische Produktion Hollywoodstar Holly Hunter ("Das Piano", "Die Firma") für sich gewinnen konnte. Neben den Holländerinnen Jelka und Carice van Houten, die auch im wahren Leben Schwestern, wenn auch keine Zwillinge, sind, spielt Holly Hunter nach einigen Jahren Kinoabstinenz mal wieder eine Hauptrolle.

      Die von dem niederländischen Autorenduo Marnie Blok und Karin van Holst Pellekan erschaffenen Figuren sind vielschichtig und anziehend. Natürlich sind gegensätzliche Zwillinge an sich nichts wirklich Neues und auch die individuellen Sorgen und Probleme, die die Schwestern mit sich tragen, sind nicht unbedingt originell. Trotzdem schafft Antoiniette Beumer es, das Interesse beim Publikum zu wecken und die Geschichte trotz ruhiger Erzählweise zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar oder langweilig werden zu lassen. Obwohl Jelka und Carice van Houten bei dem größtenteils auf Englisch gedrehten Film einiges an Schauspieltalent zur Schau stellen können, stehen sie dennoch stets im Schatten einer großartigen Holly Hunter. Mit ihrer Darbietung der garstigen und furchtbar unsympathischen Jackie gewinnt sie zwar nicht die Herzen der Zuschauer, aber sicherlich deren Anerkennung. Denn sie vermag es, trotz der schroffen und ungehobelten Figur, die sie spielt, Mitgefühl und Interesse beim Publikum zu wecken. Jackie ist schockierend rudimentär, übt durch Hunters überzeugende Performance aber eine seltsame Anziehungskraft aus.

      Nicht zuletzt spielt auch die brachiale Landschaft der amerikanischen Einöde eine tragende Rolle im Film. Mit einem schrottreifen Wohnmobil reisen die drei Frauen durch die Wüste, campieren am Lagerfeuer und kehren in typischen Country Bars ein. Das Resultat sind einnehmende, atmosphärische Bilder und ein toller Soundtrack mit Country und Western Einflüssen, auf dem auch Jelka van Houten zu hören ist. Gespickt mit emotionalen und humoristischen Einlagen ist "Jackie - Wer braucht schon eine Mutter" gelungenes kleines Kino der großen Gefühle.

      Fazit: "Jackie - Wer braucht schone eine Mutter" ist ein gelungenes kleines Road Movie, das sich manchmal an einschlägigen Vorbildern wie "Thelma & Louise" zu orientieren scheint. Ein solcher Klassiker wird die niederländische Produktion wohl nicht werden, dafür aber ein Geheimtipp für alle Liebhaber großer Emotionen und atmosphärischer Bilder.
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    2. Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?: Tragikomisches Roadmovie um zwei niederländische Zwillingsschwestern, die in den USA nach ihrer Mutter suchen.

      Holly Hunter begegnet in der liebenswerten Roadmovie-Dramödie erstmals ihren beiden holländischen Töchtern.

      Die Niederländerin Antoinette Beumer („Loft“) lässt ein hervorragendes Aktricen-Trio - neben Hunter agieren die beiden van-Houten-Schwestern Carice und Jelka - zu einem sympathischen Roadtrip durch New Mexiko aufbrechen, wo sie zu sich selbst und zueinander finden: aus einer Komödie schält sich ein warmherzig-wunderbares Drama über eine Familie. Das Ende der erfrischenden Dramödie verblüfft und darf sich seiner emotionalen Wirkung sicher sein.

      Zunächst stellt Beumer im Stil konventioneller Job- und Beziehungskomödien die als Kind zur Adoption freigegebenen, bei einem Väter-Pärchen aufgewachsenen Geschwister Sofie (Carice van Houten, „Black Book“) und Daan (ihre international noch unbekannte Schwester Jelka van Houten) als vom modernen Leben gestresste Frauen vor, die sich für Karriere (Sofie) und Partner (Daan) verbiegen. Als sie die Nachricht ihrer alleinstehenden biologischen Mutter ereilt, die nach einem Unfall Hilfe benötigt, brechen sie spontan nach Amerika auf, um ihre Erzeugerin kennen zu lernen. Jackie (mutig Holly Hunter) erweist sich als Hexe, die meist vor sich hin stiert und ihr Schweigen nur unterbricht, um zu schimpfen. In ihrem klapprigen RV tuckern sie zu dritt durch die Halbwüste New Mexikos zu einem entfernten Reha-Zentrum.

      Es mag kalkulierten Mustern folgen, wie sich zwischen den Töchtern und der verhärmten Mutter eine langsame Annäherung anbahnt. Da Beumer zwar auf Komik pocht, die Gefühle ihrer Figuren aber ernst nimmt und es mühelos schafft, alltägliche Probleme einfühlsam zu behandeln, gewinnt das Roadmovie minütlich an herzerwärmender Klasse, was auch an den sensiblen Songs liegt. Zugleich amüsiert sich das von zwei Autorinnen geschriebene Skript kräftig über die Macken ihrer Geschlechts und lässt sie gegen vornehmlich als sexistische Unsympathen gezeichnete Männer bestehen, wobei Jackie eine fast maskuline Beschützerrolle zufällt.

      Als der Wohnwagen im Niemandsland liegen bleibt, lernt die bislang an ihren Laptop gekettete Karrierefrau das Nein-Sagen und das verschreckte Hühnchen beim Fahr-Crashkurs Selbstvertrauen. Kurzum sie legen ihre Zivilisations-Neurosen ab und lernen das entspannte (Land)Leben kennen. Ein unbekannter Bruder und ein trauriges Geheimnis lässt diese Familie weiter zusammenwachsen und zaubert nicht nur in die Gesichter des stark spielenden Trios ein Lächeln, sondern auch dem Publikum, egal ob männlich oder weiblich.

      tk.
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