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Reine Nervensache

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Analyze This: De Niro als Mafioso, Billy Crystal als sein Psychiater, der Rest auch für Komödienmuffel ein therapeutisches Vergnügen.

Handlung und Hintergrund

Mitten in einem blutigen Hierarchiekrieg wird Mafiaboss Paul Vitti arbeitsunfähig, weil Angstattacken den stillen, aber sonst eiskalten Don hemmen. Um nicht beim bevorstehenden Mafia-Gipfeltreffen unter die Erde gepflügt zu werden, soll ein Psychiater das Trauma des Killers lösen. Eine Seelenkur, die beide Männer von ihren Dämonen befreien wird.

Weil der sonst so eiskalte Mafia-Boss Paul Vitti plötzlich von furchtbaren Angstattacken heimgesucht wird, vermittelt ihn dessen Bodyguard an den Psychiater Ben Sobol. Dieser soll seinen Chef bis zum in zwei Wochen stattfindenden Mafia-Gipfeltreffen von dem berufsschädigenden und somit lebensbedrohlichen Trauma therapieren. Die außergewöhnliche Begegnung zwischen Killer und Normalbürger gerät zur Seelenkur, die nicht nur beide Männer von ihren Dämonen befreien wird, sondern sogar so etwas wie Freundschaft aufkeimen läßt.

Seelenklempner Ben soll den früher eiskalten und jetzt von Angstattacken heimgesuchten Mafia-Boss für ein Mafia-Gipfeltreffen wieder „in Schuss“ bringen. Überspitzte Persiflage auf das Mafia- und Psychiatermilieu, in der „Pate“ Robert De Niro genüsslich den oft von ihm besetzten Rollentypus parodiert.

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News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Harold Ramis
Produzent
  • Bruce Berman,
  • Chris Brigham
Darsteller
  • Robert De Niro,
  • Billy Crystal,
  • Leo Rossi,
  • Lisa Kudrow,
  • Chazz Palminteri,
  • Molly Shannon,
  • Max Casella,
  • Tony Bennett,
  • Anthony Russo,
  • Joe Viterelli,
  • Bill Macy,
  • Kyle Sabihy,
  • Rebecca Schull,
  • Pat Cooper,
  • Richard C. Castellano,
  • Jimmie Ray Weeks,
  • Elizabeth Bracco,
  • Tony Darrow,
  • Donna-Marie Recco,
  • Dave Corey,
  • New York Joe Catalfumo,
  • Joseph Rigano
Drehbuch
  • Harold Ramis,
  • Kenneth Lonergan,
  • Peter Tolan
Musik
  • Howard Shore,
  • Trevor Jones
Kamera
  • Stuart Dryburgh
Schnitt
  • Christopher Tellefsen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
4 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. "Reine Nervensache" ist eigentlich nicht viel mehr als Durchschnittsware. Eine Hollywoodkomödie mit recht hohem Unterhaltungswert und ganz nettem Skript, die man sich zwar nochmal ansehen kann, die dann aber doch langweilig wird, denn es fehlt schon deutlich an Tempo. Der Film kommt einem wesentlich länger vor, als er tatsächlich ist. Aufgewertet wird das Ganze jedoch durch die beiden Hauptdarsteller. DeNiro und Crystal ergänzen sich wunderbar und so wird der Film zumindest für alle Fans der beiden zum Muß.

      Fazit: Eine liebevolle Mafia-Komödie, die das Genre auf die Schippe nimmt, aber doch etwas langweilig wird.
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    2. Reine Nervensache: De Niro als Mafioso, Billy Crystal als sein Psychiater, der Rest auch für Komödienmuffel ein therapeutisches Vergnügen.

      Ganz in ihrer Tätigkeit aufgehende Mafiosi brauchen in der Regel drei Dinge: einen guten Koch, einen guten Schneider und einen schlechten Polizisten. „Reine Nervensache“, der neueste potentielle Hit des Komödienspezialisten Harold Ramis („Vier lieben dich“) ergänzt diesen Katalog um einen Eintrag. Unterweltboss Paul Vitti benötigt einen Psychiater, denn eine nervliche Blockade droht ihn zur Heulsuse zu machen. Aus dem Aufeinanderprallen der Problemlösungsstrategien beider Männer („Ich mach dich fertig, Kröte“ versus „Ich hör dir zu, Du“) entwickeln sich genügend Situationskomik und Dialogwitz für 100 amüsante Minuten, auch wenn das Potential der Ausgangsidee von der Geschichte nicht ausgeschöpft wirkt.

      Wie schon „Sein Name ist Mad Dog“ lebt auch „Reine Nervensache“ von der Prämisse einer sich entwickelnden Freundschaft zwischen Mafioso und Normalbürger, gegen die sich Letzterer vergeblich zur Wehr setzt. Hier ist es Billy Crystal, ein von seinen neurotischen Patienten entnervter Psychiater, der wie schon sein Kollege aus „Happiness“ bei Sitzungen in Gewaltfantasien abdriftet, ohne freilich deren Radikalität zu erreichen. Der ungewollte Kontakt zur Unterwelt wird bei einem Auffahrunfall hergestellt, nach dem die Visitenkarte von Crystals Figur Ben Sobol in der Jackentasche von Bodyguard Jelly (Joseph Viterelli) landet. Dem sein Boß Paul Vitti (Robert De Niro) seit Tagen große Sorgen bereitet, weil Vittis Angstattacken das Image ruinieren, und er befragte Zeugen von der Gangsterkonkurrenz zum besseren Informationsfluß nicht einmal mehr den Schädel weichklopfen kann. Weil sich aber in New York in zwei Wochen die ganze amerikanische Mafiasippe zur Krisenkonferenz versammeln wird, auch um die Fehde zwischen Vitti und Widersacher Primo (Chazz Palminteri) zu klären, soll der Doc bis dahin die Killer-Komplexe kurieren.

      Für Ramis‘ Komödie erweist es sich als Glücksgriff, daß Robert De Niro für diese Rolle gewonnen werden konnte. Zum einen, weil De Niro auch in einer als komisch angelegten Figur zu den leisesten Darstellern zählt. Zum anderen, weil die Komödie seine filmographische Vergangenheit natürlich humoristisch ausbeutet. Wenn der Goodfella also den hier nicht übermäßig geforderten Crystal warnt „Machst Du aus mir ein schwules Weichei, stirbst Du“, wird das von uns zwar beschmunzelt, aber auch ernst genommen. Gleiches gilt für Joseph Viterelli, der sich im Kino als tumber, aber oft nicht unsympathischer Mafiaschläger (etwa in Woody Allens „Bullets over Broadway“) schon seinen Lebensabend sichern konnte. Gewalt ist in diesem Milieu, über das der Film als geistigen Hohlraum spottet, ein konditionierter Reflex, wird aber von Ramis trotz eines sichtbaren Mordes cartoonhaft serviert. Überraschend ernst meint es „Reine Nervensache“ jedoch mit seinem moralischen Ton. Während dem therapeutischen Ansatz und den Analysekonzepten der Psychologie über weite Strecken nur Hohn entgegengebracht werden, hat der Seelenklempner am Ende doch einen Gefallenen geläutert. Radikaleres und Frecheres, etwa die Enthemmung De Niros zum befreiten Killer, oder die Verführung Crystals durch den Lebensstil der Goodfellas, traut sich diese unterhaltsame Komödie nicht zu, mit der Ramis wohl nicht an den Erfolg von „Und täglich grüßt das Murmeltier“, vielleicht aber an „Vier lieben dich“ anschließen könnte. kob.
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