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Up in the Air

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Up in the Air: Meisterhafte Komödie mit ernsten Untertönen über einen Flugprämienjunkie, der mit der Möglichkeit konfrontiert wird, dass sein Leben über den Wolken wegrationalisiert werden könnte.

Handlung und Hintergrund

Ryan Bingham ist immer unterwegs: Wenn er sein Leben nicht gerade in Flugzeugen, Leihautos oder Airport-Hotels verbringt, macht er für seine Firma die Drecksarbeit und feuert Mitarbeiter. Er steht kurz vor der Erfüllung seines großen Ziels, die Zehn-Mio.-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde zu nehmen. Als eine neue Mitarbeiterin Ryans Chef eine Möglichkeit eröffnet, wie man künftig auch auf Ryan verzichten könnte, sieht sich Bingham mit einem Leben konfrontiert, in dem Begriffe wie Zuhause oder Liebe plötzlich eine Bedeutung bekommen.

Ryan Bingham ist immer unterwegs: Wenn er sein Leben nicht gerade in Flugzeugen, Leihautos oder Airport-Hotels verbringt, macht er für Firmen die Drecksarbeit und feuert Mitarbeiter. Er steht kurz vor der Erfüllung seines großen Ziels, die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde zu nehmen. Als eine neue junge Mitarbeiterin Ryans Chef eine Möglichkeit eröffnet, wie man die Arbeit künftig ohne Reisen durchführen könnte, sieht sich Bingham mit einem Leben konfrontiert, in dem Begriffe wie Zuhause oder Liebe plötzlich eine Bedeutung bekommen.

Darsteller und Crew

  • George Clooney
    George Clooney
  • Vera Farmiga
    Vera Farmiga
  • Anna Kendrick
    Anna Kendrick
  • Danny McBride
    Danny McBride
  • Jason Bateman
    Jason Bateman
  • Melanie Lynskey
    Melanie Lynskey
  • Sam Elliott
    Sam Elliott
  • J.K. Simmons
    J.K. Simmons
  • Zach Galifianakis
    Zach Galifianakis
  • Chris Lowell
    Chris Lowell
  • Jason Reitman
    Jason Reitman
  • Ivan Reitman
    Ivan Reitman
  • Amy Morton
  • Sheldon Turner
  • Daniel Dubiecki
  • Jeff Clifford
  • Tom Pollock
  • Joe Medjuck
  • Ted Griffin
  • Michael Beugg
  • Eric Steelberg
  • Dana E. Glauberman
  • Rolfe Kent
  • Mindy Marin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,3
4 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(3)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das Leben von Ryan Bingham (George Clooney) spielt sich an über 300 Tagen im Jahr auf Reisen ab, wenn er im Auftrag von US-Firmen unterwegs ist, um deren Angestellte in einem persönlichen Gespräch zu feuern. Die Arbeit mit einer neuen, hoch motivierten Kollegin verändert den einsamen Reisenden eben so plötzlich wie die Begegnung mit der geheimnisvollen Alex, einer gleichgesinnten Vielfliegerin, mit der er eine Affäre auf der Durchreise zwischen Dallas, Omaha und Miami beginnt. Neben dieser sehr amüsanten Geschichte mit starken, schillernden Charakteren thematisiert Regisseur Jason Reitman aber auch die Verzweiflung der entlassenen Arbeitnehmer, wirft den Blick in ihre frustrierten, traurigen, entsetzten Gesichter und inszeniert somit nicht nur eine Komödie mit ernsten Untertönen, sondern gibt auch ein deutliches Statement zur aktuellen politischen wie ökonomischen Lage ab. Intelligentes, unterhaltsames Kino, dramaturgisch geschickt aufgebaut, mit Tiefe und Nachklang.

      Jurybegründung:

      Wo er zuhause sei, wird Ryan Bingham in einem Flugzeug gefragt. ‚Hier!‘ lautet seine Antwort. Tatsächlich versucht er ein Leben ohne Bodenhaftung zu führen. Als professioneller Reisender lebt er in Hotels, Flughafenlounges und eben ‚Up in the air‘. Er weigert sich, durch Familie oder romantische Bindungen geerdet zu werden und ist so auch ideal geeignet für seinen Job, der daraus besteht, dass er zu ihm völlig fremden Betrieben reist und dort die Entlassungsgespräche führt. Er macht seine Arbeit gut - ist psychologisch sehr geschickt und nicht etwa kaltherzig - sondern eher distanziert, denn nach getaner Arbeit fliegt er ja schnell wieder weg. In einigen Momenten wird das so natürliche Lächeln von George Clooney in diesem Film zu einer Maske - dann erkennt man, was für eine mächtige Waffe sein legerer Charme sein kann -und wie traurig diese perfekt organisierte Existenz letztlich ist, gerade weil sie so bequem und risikolos zu sein scheint.

      Natürlich holen zwei Frauen Ryan aus seinem Schwebezustand herunter. Die Geschäftsfrau Alex bewegt sich in seiner Welt genauso souverän wie Ryan und weckt unerwartete Gefühle in ihm, während die ehrgeizige Angestellte Natalie seinem Chef einen Modernisierungsplan präsentiert, der Ryans Chancen, die angestrebten 10 Millionen Bonus-Flugmeilen zu sammeln, drastisch vermindern würde. Thematisch ist dieser Film ganz auf der Höhe der Zeit. Der Regisseur Jason Reitman ließ Menschen, denen tatsächlich gerade gekündigt wurde, auf die rhetorischen Tricks des Protagonisten reagieren. Aber nicht nur dadurch wirkt der Film so authentisch und bewegend. Alle Figuren sind komplex und mit einem guten Auge für die menschlichen Schwächen gezeichnet, und die Besetzung ist (bis hin zu Sam Elliot als göttlichem Piloten) so perfekt, dass der Film wie aus einem Guss zu sein scheint. Und Jason Reitman denkt wie schon in seinem Debütfilm THANK YOU FOR SMOKING die Strategien von Managern konsequent zu Ende: Wenn in der Rezession die Firmen massenhaft Bedienstete entlassen, wird dadurch eine große Nachfrage für jene Dienstleistung geschaffen, die Ryans Firma anbietet. Aber natürlich wird schließlich auch diese von der Modernisierung eingeholt und Reisen lassen sich in den Zeiten des Internets gut einsparen.

      Diese zynischen Verhältnisse beschreibt Reitman, ohne dabei selber zynisch zu werden. Aber er macht es sich und den Zuschauern auch nicht durch ein schlichtes Happy End einfach. Statt dessen erzählt er immer mit einer sehr angenehmen Gelassenheit. So behält UP IN THE AIR immer seine ganz eigene Leichtigkeit. So kann man den Film wohl eine nahezu perfekte Komödie nennen - und dies obwohl Reitman ganz ohne herkömmliche Pointen auskommt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Up in the Air: Meisterhafte Komödie mit ernsten Untertönen über einen Flugprämienjunkie, der mit der Möglichkeit konfrontiert wird, dass sein Leben über den Wolken wegrationalisiert werden könnte.

      Mit einem hervorragend aufgelegten George Clooney als Super-Frequent-Flyer ist Jason Reitman ein boshaft-bissiger Comedy-Überflieger gelungen.

      Seine Figuren sind Kontrollfreaks, nicht im negativen Sinn, aber auf alle Fälle bleiben sie stets Herr der Lage. Siehe die schwangere „Juno“, siehe die Vertreter der Waffen-, Alkohol- bzw. Zigarettenlobby in „Thank You for Smoking“. Jason Reitman ist der Filmemacher der Stunde, beim TIFF 09 erst recht, wo er als (Co-)Produzent von „Jennifer’s Body“ bzw. Atom Egoyans „Chloe“ und eben als Regisseur von „Up in the Air“ vertreten ist. Der Titel ist hier Programm, denn Ryan Bingham - ein wunderbar entspannter und überaus charmanter George Clooney - verbringt mehr Zeit in der Luft als am Boden. Er ist ein Mann fürs Grobe, schreitet zur Tat, wenn Firmenchefs nicht den Mumm haben, ihre Angestellten selbst zu kündigen. Überaus freundlich übernimmt er das dann, nie ohne darauf hinzuweisen, dass so ein Rausschmiss einem doch immer auch neue Perspektiven eröffnet.

      322 Tage, verkündet er stolz, hat er vergangenes Jahr im Hotel verbracht. Kein Wunder, dass sein eigenes Apartment in Omaha, Nebraska, aussieht wie ein Motelzimmer vielleicht nur dürftiger eingerichtet. Dafür versteht er sich unterwegs auf Luxus, Upgraden lautet sein Zauberwort, ob in Sachen Hotel, Mietauto oder Flugzeug. Eines Abends trifft er in einer Hotellobby eine Gleichgesinnte, Alex (Vera Farmiga), im Management tätig und auch mehr unterwegs als zu Hause. Launig beginnen sie ein Spiel mit ihren Mitgliedskarten, diskutieren darüber, ob Hertz Avis, Marriott Hilton oder Lufthansa American Airlines sticht. Überhaupt American Airlines: Da steht Ray knapp vor der 10-Millionen-Meilen-Schallmauer, als siebenter Mensch überhaupt. Das heißt, ein Flugzeug wird nach ihm benannt, Händeschütteln mit dem Chefpiloten der Airline ist garantiert. Kein Wunder, dass Alex verzückt in Binghams Arme sinkt.

      Gemeinsam mit Sheldon Turner hat Reitman Walter Kirns gleichnamigen Roman adaptiert, dabei jedoch die Vorlage um zahlreiche Nebenstränge erweitert. So macht die Geschichte zwischen Ryan und Alex nur das Herz des Films aus, während für die (schwarze) Komödie die Paarung Ryan-Natalie zuständig ist. Natalie Keener - schmallippig-effizient und im dezenten Business-Zweiteiler gewandet, gespielt von Anna Kendrick („New Moon - Biss zur Mittagsstunde“) - wird nämlich von Ryans Chef Craig Gregory (Jason Bateman) als neuer Besen eingestellt, hat sie doch einen Weg gefunden, wie man Leute via Internet-Konferenzschaltung freistellen kann. Eine kostengünstige Alternative und Katastrophe für den passionierten Meilenjäger. Und so verliert Luftikus Ryan tatsächlich den Boden unter den Füßen, beginnt zu rudern, verliebt sich obendrein auch noch in Alex und bittet sie, ihn zur Hochzeit seiner kleinen Schwester ins nördliche Wisconsin zu begleiten, in ein Hotel, für das beide keine Kundenkarte haben.

      Mit unglaublichem Tempo und einem hervorragenden Gespür fürs richtige Timing spult Reitman seine Story ab. In Blitzmontagen werden Leute gefeuert, via Luftaufnahmen und Inserts atemlose Ortswechsel vorgenommen, nur um dann wieder das Geschehen mit spritzigen Dialogduellen zu bremsen. Das sieht nach routinierter Kinotrickkiste aus und ist es auch, aber wenn der Regisseur dann Hochzeit feiert, mit der Kamera (Eric Steelberg) ins Geschehen eintaucht und ganz beiläufig Stimmung einfängt, denn erkennt man, dass Reitman bereits ein Großer im Filmbusiness ist. Sein Tod bei einem Flugzeugabsturz würde ihn sogleich in Hollywoods Olymp einziehen lassen und posthume Oscars garantieren. Das hat Reitman zumindest im Interview so formuliert. Wer will da widersprechen? geh.
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