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Der fast perfekte Mann

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Der fast perfekte Mann: Komödie um einen Hallodri, dessen kleiner Neffe ihn dazu bewegt, Verantwortung zu übernehmen.

Handlung und Hintergrund

Womanizer und Fernsemoderator Ulf hängt durch, sein Chef wäscht ihm den Kopf und seine Freundin Anni verliert die Geduld mit ihm und verlässt ihn. Dann soll auch noch sein kleiner Neffe Aaron, dessen Mutter einen Unfall hatte, bei ihm wohnen. Dabei hat Ulf mit Kindern überhaupt nichts am Hut. Die einander Fremden kommen sich langsam näher.

Womanizer und Fernsehmoderator Ulf hängt durch, sein Chef wäscht ihm den Kopf und seine Freundin Anni verliert die Geduld mit ihm und verlässt ihn. Als hätte er damit nicht schon genug Ärger an der Backe, soll auch noch sein kleiner Neffe Aaron bei ihm wohnen, als dessen Mutter sich nach einem Unfall nicht mehr um ihren Sohn kümmern kann. Taugenichts Ulf hat - wen wundert’s? - mit Kindern eigentlich überhaupt nichts am Hut. Und doch kommen die einander Fremden sich langsam näher.

Ein ewiger Hallodri wird von dessen kleinen Neffe erstmals dazu bewegt, Verantwortung in seinem Leben zu übernehmen. Spitzfindige Komödie mit Starbesetzung, mit der sich Vanessa Jopp gezielt an filmischem Mainstream versucht.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Vanessa Jopp
Produzent
  • Prof. Nico Hofmann,
  • Dr. Jürgen Schuster,
  • Gesa Tönnesen
Darsteller
  • Benno Fürmann,
  • Louis Hofmann,
  • Jördis Triebel,
  • Ross Antony,
  • Harald Schrott,
  • Martin Brambach,
  • Florentine Lahme,
  • Collien Ulmen Fernandes,
  • Max Herbrechter,
  • Uwe Bohm,
  • Maria Happel,
  • Patrick Berg,
  • Thomas Balou Martin,
  • Florian Schmidt-Gahlen,
  • Shirin Soraya,
  • Sybille Schedwill,
  • Claudia Fritzsche,
  • Thomas Born
Drehbuch
  • Jane Ainscough
Musik
  • Joachim Schlüter,
  • Alexander Geringas
Kamera
  • Dixie Schmiedle
Schnitt
  • Tobias Haas
Casting
  • Nessie Nesslauer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,4
7 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. In der Komödie "Der fast perfekte Mann" bekommt ein ausgesprochener Gegner des Familienlebens einen Ziehsohn verpasst. Der hat die Aufgabe, den Mann mürbe zu machen, also auch sein Herz zu erweichen. Regisseurin Vanessa Jopp ("Vergiss Amerika", "Meine schöne Bescherung") greift ein beliebtes Filmthema auf, dem sie kaum neue Aspekte abgewinnt. Der Film klappert pflichtschuldig seine Stationen auf einem reißbrettartigen Parcours zwischen Drama und Spaß ab. Auch gute Schauspieler wie Benno Fürmann und Jördis Triebel können nicht verhindern, dass sich die Minuten gelegentlich spürbar hinziehen.

      Wenn zwei schwierige Charaktere wider Willen aufeinandertreffen und sich arrangieren müssen, begegnen sie dabei meistens auch ihren inneren Dramen. Ulf und sein Neffe Aaron sind beide schwierig, aber der Film will trotz dramatischer Themen immer auch locker bleiben. So muss Ulf, der vor allem für den humorvollen Charme zuständig ist, den Ball flach halten, wenn es um Trauer oder Rührung geht. Auch Anni bekommt eine ziemlich eindimensionale Rolle zugewiesen, nämlich die der Geduldigen. Trotz Schwangerschaft und Trennung ist sie immer zur Stelle, wenn Ulf und Aaron sie brauchen.

      Aaron ist für das Drama zuständig und gleichzeitig auch für die Zusammenführung der werdenden Eltern Ulf und Anni. So kommt es, dass der stets ernste Zwölfjährige verblüffend viel Interesse für Ulfs Beziehungsprobleme aufbringt, obwohl er gerade sein Zuhause verloren hat. Das Abschalten der Geräte, an denen seine todgeweihte Mutter in der Klinik hängt, passiert eher zwischendurch - andere Filme machen aus so einem Thema einen Höhepunkt. Die Figuren erweisen sich als erstaunlich robust im Verkraften, aber das liegt nur daran, dass sie nicht wirklich ausgelotet werden.

      Benno Fürmann bekommt Ulfs Wechselbad der Gefühle auf selbstironische und dabei sympathische Weise recht gut hin. Einzeln betrachtet, sind die Bestandteile der Geschichte ganz hübsch, nur passen sie schlecht zusammen. Man kapiert vor allem nicht, wieso Ulf so lange braucht, um sich zu entscheiden und wieso Aaron und Anni so lange an ihn glauben.

      Fazit: "Der fast perfekte Mann" über einen Vater wider Willen kann sich nicht zwischen Drama und Komödie entscheiden und bietet deshalb recht oberflächliche und wenig originelle Unterhaltung.
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    2. Der fast perfekte Mann: Komödie um einen Hallodri, dessen kleiner Neffe ihn dazu bewegt, Verantwortung zu übernehmen.

      Mit ihrer Dramödie um einen bindungsunfähigen Mann, der sich plötzlich um seinen verwaisten Neffen kümmern muss, weiß Vanessa Jopp vor allem in den emotionalen Momenten zu überzeugen.

      Romantische Beziehungsspäße mit dramatischem Touch waren in der jüngsten Vergangenheit eine sichere Bank am nationalen Box Office, sofern sie von Til Schweiger und Matthias Schweighöfer in ihren Doppelfunktionen als Schauspieler und Regisseur stammten. Jetzt möchte sich auch Vanessa Jopp ein Stück am deutschen Kinokomödienkuchen sichern. Denn die Regisseurin, die für ihre nachdenklichen Porträts großstädtischer Jugendlicher („Vergiss Amerika„, engel + joe“) bekannt war, hat mit „Der fast perfekte Mann“ eindeutig das große Publikum im Visier. Sie erzählt die Geschichte eines eigenbrötlerischen Mannes, der sich plötzlich um seinen verwaisten Neffen kümmern muss, schnörkellos, auf leicht verständliche Weise und ohne verwirrende Plotüberraschungen. So kann man sich voll und ganz auf die Schauspieler und ihre Interpretation der Figuren konzentrieren. Während Benno Fürmann als erfolgloser Fernsehmoderator mit Bindungsangst gewohnt souverän agiert, meistert Nachwuchstalent Louis Hofmann, der Tom Sawyer aus Hermine Huntgeburths Neuverfilmungen nach Mark Twain, seinen vielschichtigen Part als Aaron außerordentlich gut. Mal ist er der sanfte Hobbyornithologe, der eine flügellahme Taube gesund pflegt und seine Umwelt am liebsten distanziert durch ein Fernglas beobachtet, mal macht er seinem Schmerz über den Verlust seiner Mutter durch unkontrollierte Gewaltausbrüche Luft, um kurz darauf seinem Onkel, der ihn einmal despektierlich „sein temporäres Problem“ nennt, weinend in die Arme zu fallen. Überhaupt versteht es Jopp sehr gut, den Zuschauer zu berühren, emotional zu packen, etwa in der Szene, in der Aaron Abschied von seiner im Koma liegenden Mutter nimmt. Für viel menschliche Wärme sorgt Sympathieträgerin Jördis Triebel, die einmal mehr durch ihr ungekünsteltes, direktes und ehrliches Spiel positiv auffällt. Komisch wird es meist, wenn sich Fürmann mit gebleichten Zähnen und viel zu braunem Make-Up in seiner drittklassigen TV-Show zum Affen macht oder den peinlichen Fragen seines präpubertären Neffen (Was ist eine Abtreibung? Was ist eine vorzeitige Ejakulation?) zu entgehen versucht. Etwas dick aufgetragen kommt das unvermeidliche Happy End daher, bei dem zu enge gelbe Strickpullover eine peinliche Rolle spielen. Letzlich weiß Jopp, wie Dramödie funktioniert. lasso.
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