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Die zwei Gesichter des Januars

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The Two Faces of January: Thriller um ein reiches Paar und ihren jungen Begleiter auf Griechenland-Urlaub, das in ein Verbrechen verwickelt wird. Nach einer Vorlage von Bestsellerautorin Patricia Highsmith.

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Die zwei Gesichter des Januars

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Handlung und Hintergrund

Da er perfekt griechisch kann, nutzt der Amerikaner Rydal (Oscar Isaac) sein Talent, um im Urlaubsland Touristen Führungen zu geben und sie schließlich beim Wechselgeld übers Ohr zu hauen. Bei seiner Geldbeschaffung inmitten der antiken Ruinen entdeckt Rydal eines Tages das Ehepaar Chester (Viggo Mortensen) und Colette MacFarland (Kirsten Dunst), die den jungen Mann in ihren Bann ziehen. Besonders Colettes Schönheit hat es Rydal angetan und so ist er auch nicht abgeneigt, die beiden zu einem gemeinsamen Abendessen zu treffen. Rydals steigende Faszination für Colette, die von Rydal wiederum ebenfalls angetan ist, sorgt bei Chester für zunehmende Eifersucht und Aggressivität. Zudem verbindet ein Zwischenfall die beiden Männer, sodass sie gegenseitig aufeinander angewiesen sind. Gemeinsam versuchen sie, einem bitteren Schicksal zu entgehen und geraten dabei aber immer mehr in einen Strudel aus Anziehung, Neid und Wut.

Der Iraner Hossein Amini lieferte mit „Die zwei Gesichter des Januars“ sein Regie-Debüt ab, nachdem er sich in Hollywood als Drehbuchautoren einen Namen gemacht hatte. Er ist beispielsweise einer der kreativen Köpfe hinter Filmen wie „Die Vier Federn“ mit Heath Ledger, „Drive“ mit Ryan Gosling, „Snow White and the Huntsman“ mit Kristen Stewart und „47 Ronin“ mit Keanu Reeves. Auch zu „Die zwei Gesichter des Januars“ schrieb Amini das Skript, basierend auf der gleichnamigen Literaturvorlage von Patricia Highsmith, die auch „Der talentierte Mr. Ripley“ geschrieben hat. Der Buchtitel ist ein Verweis auf den Gott des Anfangs und des Endes, Janus, nach dem der Monat Januar benannt ist. Der Gott Janus wird zumeist mit zwei Gesichtern dargestellt, die für die Zukunft und die Vergangenheit stehen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hossein Amini
Produzent
  • Max Minghella,
  • Tim Bricknell,
  • Ron Halpern,
  • Tim Bevan,
  • Tom Sternberg,
  • Eric Fellner,
  • Robyn Slovo
Darsteller
  • Viggo Mortensen,
  • Kirsten Dunst,
  • Oscar Isaac,
  • Daisy Bevan,
  • David Warshofsky,
  • Omiros Poulakis,
  • Evgenia Dimitropoulou,
  • James Sobol Kelly,
  • Mehmet Esen,
  • Orkan Avci,
  • Yigit Özsener,
  • Prometheus Aleifer,
  • Socrates Alafouzos
Drehbuch
  • Hossein Amini
Musik
  • Alberto Iglesias
Kamera
  • Marcel Zyskind
Schnitt
  • Nicolas Chaudeurge,
  • Jon Harris
Casting
  • Jina Jay

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
4 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der Psychothriller "Die zwei Gesichter des Januars" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1964. Die spannende Geschichte, in der das Schicksal zwei Männer und eine schöne Frau gemeinsam ins Verderben zu ziehen droht, bildet das Regiedebüt des Drehbuchautors Hossein Amini ("Drive", „Snow White and the Huntsman"). Vor der Kulisse antiker Kulturstätten färbt die Mythologie auf das Geschehen ab. Das Duo Chester und Rydal erinnert an den zweigesichtigen Gott Janus, nach dem der im Titel erwähnte erste Monat des Jahres benannt ist: Die Männer kommen nicht miteinander aus und sind doch seelenverwandt.

      Als der Film anfängt, sind Chester und Colette das elegante Ehepaar, das sich auf Europareise jedes Vergnügen finanziell leisten kann. Sobald aber die Odyssee durch Kreta beginnt, fällt der schöne Schein von Chester rasch ab. Er trinkt, er versucht krampfhaft, seiner Frau weiszumachen, dass er die Dinge noch unter Kontrolle hat. Unglückliche Umstände stoßen diesen Anlagebetrüger in eine viel tiefere Dimension des Bösen. Bezeichnenderweise fiebert man mit diesen Flüchtlingen mit, je mehr sie in Bedrängnis geraten.

      Die äußere Spannung findet ihre Entsprechung in den Konflikten des Trios. Chester und Rydal – auch der junge Mann bereichert sich gerne auf Kosten gutgläubiger Menschen – verbindet eine Vater-Sohn-Beziehung. Rydal schaut zu Chester auf und dieser erkennt, dass sich der junge Mann nachträglich nach Versöhnung mit seinem verstorbenen Vater sehnt. Aber wegen Colette sind die beiden Männer gleichzeitig auch tief verfeindet. Die guten Schauspieler überzeugen, allen voran Kirsten Dunst in ihrer dynamischen Schlüsselrolle.

      Auch mit Hilfe der düster anschwellenden Musik wird die Nähe zum Psychothriller alter Schule gesucht. Der Kampf der Charaktere spielt sich in erster Linie auf der Ebene der Empfindung ab. Aber nicht selten muss der Zuschauer dennoch kräftig raten, warum sie sich zwingend so verhalten, wie sie es gerade tun. So schöpft der Film sein ehrgeiziges Potenzial nur teilweise aus.

      Fazit: Mit der reizvollen und recht spannenden Verfilmung des gleichnamigen Romans von Patricia Highsmith, "Die zwei Gesichter des Januars", bekennt sich Debütregisseur Hossein Amini zum Psychothriller alter Schule.
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    2. Die zwei Gesichter des Januars: Thriller um ein reiches Paar und ihren jungen Begleiter auf Griechenland-Urlaub, das in ein Verbrechen verwickelt wird. Nach einer Vorlage von Bestsellerautorin Patricia Highsmith.

      Mit dem psychologisch sorgfältig ausgearbeiteten Neo-Noir-Thriller nach Patricia Highsmith debütiert Drehbuchautor Hossein Amini („47 Ronin„) als Regisseur.

      Über Nacht bekannt wurde die US-Schriftstellerin Patricia Highsmith, als Alfred Hitchcock 1951 ihren ersten Roman „Strangers on a Train“ als meisterlichen Thriller adaptierte. Ein Klassiker der Kriminalliteratur ist ihr Romanzyklus um den amoralischen Helden Tom Ripley, der Filmemacher von René Clément bis Anthony Minghella inspirierte. Nun hat sich Drehbuchautor Hossein Amini („Drive“) an eines der weniger bekannten Bücher der Meisterin des psychologischen Kriminalromans erinnert, an „Die zwei Gesichter des Januars“, das Wolfgang Storch 1986 bereits verfilmt hat.

      Highsmith interessiert sich nicht für die Verbrechersuche, sondern die Erforschung der Motive ihrer Figuren. Die Täter sind von Beginn an bekannt, die Frage lautet vielmehr, was sie zu ihren (Un-)Taten treibt. Ihre Stories sind keine „Whodunits“, vielmehr komplexe Charakterstudien, die meist vom Sieg des „Bösen“ über das „Gute“ erzählen.

      Der Zweck heiligt bei Highsmith die Mittel, so auch beim Fremdenführer Rydal (Oscar Isaac), einem polyglotten Amerikaner, der im Athen des Jahres 1962 die Mitglieder seiner Reisegruppen ohne Gewissensbisse mit kleinen Wechseltricks übers Ohr haut und so sein Einkommen aufbessert. Auf der Akropolis lernt er das (scheinbar) mondäne Ehepaar MacFarland (Kirsten Dunst und Viggo Mortensen) kennen, bald darauf wird er von den beiden zum Essen eingeladen. Ein tödlicher Unfall kettet die drei in der Folge aneinander, sie sind gezwungen gemeinsam quer durch Griechenland zu fliehen.

      Einen klassischen Film-Noir-Plot variiert Amini, eine Dreiecksgeschichte um sexuelle Verlockung, (Geld-)Gier und Gockelkämpfe. Mit sicherer Hand führt er sein „Trio infernal„, im Zentrum steht die Femme fatale, die zugleich als antike (Schicksals-)Göttin fungiert. Fürs nachtschwarze Genre unüblich, ist alles in gleißendes Licht getaucht, der dräuende, immer wieder aufbrausende Soundtrack von Alberto Iglesias erinnert an jene des Hitchcock-Hauskomponisten Bernard Herrmann. Große Sorgfalt wurde auf (Retro-)Ausstattung und Kostüme gelegt, im Fokus bleiben aber stets die Personen.

      Die (Anti-)Helden müssen eher reagieren denn agieren, sind abhängig von Zufällen, die auch über Leben und Tod entscheiden. Ihre Handlungen treiben sie immer tiefer ins Unglück. Sie sind Gefangene, ob in winkligen Gassen, engen Zimmern, Menschenmengen oder weiten, leeren Landschaften. Es gibt keine Flucht- und Versteckmöglichkeiten und dass es schließlich im Labyrinth von Knossos, dem mythischen Verlies des Minotaurus, noch ein Todesopfer zu beklagen gilt, ist geradezu von logischer Konsequenz. geh.
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