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2LDK: Schwarze Komödie über zwei japanische Starlets, die für eine Rolle sogar ihr Leben geben.

Poster

2LDK

  • Kinostart: 13.05.2004
  • Dauer: 70 Min
  • Genre: Thriller
  • Produktionsland: Japan

Handlung und Hintergrund

„2LDK“ nennt man in Japan praktische Wohnungen mit zwei Schlafzimmern um ein Esszimmer mit Küche, also ein Apartment, dass sich auch zwei völlig Fremde teilen können. Der Zufall will es, dass nun ausgerechnet zwei Starlets, die in einer solchen Wohnung hausen, schon am nächsten Tag um dieselbe karrierefördernde Rolle buhlen. So entspinnt sich in der langen Nacht davor ein mit allen Tricks und rohen Kräften geführtes Duell.

Vehemente Slapstick-Gewalt ist Trumpf in Yukihiko Tsutsumis radikaler, mit einfachsten Mitteln effektiv bewerkstelligter Gesellschaftssatire. „2LDK“ ist die Antwort auf Ryuhei Kitamuras in gegenseitiger Absprache entstandenem „Aragami„.

Zwei junge japanische Starlets, die eine am Anfang, die andere vielleicht schon am Ende ihrer Karrierehoffnungen, bewerben sich für die gleiche Rolle. Bevor am Morgen die Entscheidung des Regisseurs erwartet wird, liefern sich die Aspirantinnen im gemeinsam bewohnten Apartment einen Privatkrieg, der kleine Provokationen zu einem brutalen Duell eskalieren lässt.

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„2LDK“ nennt man im um urbanen Wohnraum gern verlegenen Japan praktische Wohnungen mit zwei Schlafzimmern um ein Speisezimmer mit Küche - also ein Appartement, dass sich auch zwei völlig Fremde teilen können. Der Zufall will es, dass nun ausgerechnet zwei Starlets, die eine solche Wohnung teilen, schon am nächsten Tag um dieselbe, zukunftsweisende Rolle buhlen. So entspinnt sich in der langen Nacht davor ein mit allen Tricks und rohen Kräften geführtes Duell auf Leben, Tod und Karriere.

Zwei ehrgeizige Starlets gehen im gemeinsamen Appartement in den Infight in dieser schwarzen Komödie aus dem Land der aufgehenden Sonne.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Yukihiko Tsutsumi
Produzent
  • Yuuji Ishida,
  • Shinya Kawai
Darsteller
  • Maho Nonami,
  • Eiko Koike
Drehbuch
  • Yukihiko Tsutsumi,
  • Miura Uiko
Musik
  • Nobuhiko Morino
Kamera
  • Satoru Karasawa
Schnitt
  • Nobuyuki Ito

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • 2LDK: Schwarze Komödie über zwei japanische Starlets, die für eine Rolle sogar ihr Leben geben.

    Wenn in Hollywood zwei Starlets um eine Rolle rivalisieren, fällt die Entscheidung häufig beim Stylisten. In Japan dagegen, wo Karriere grundsätzlich mit höchstem Einsatz korreliert, überlässt man die Selektion keiner Äußerlichkeit, sondern übernimmt sie selbst. Zu welchen Extremen das führen kann, zeigt die schwarze Komödie von Yukihiko Tsutsumi, die mit Limitation in Budget, Plot und Schauplatz ein Maximum an Intensität und satirischer Unterhaltung produziert.

    „2LDK“ ist Tsutsumis Beitrag zum cineastischen Duell mit Kollege Ryuhei Kitamura, zu dem sich die beiden aus einer Laune heraus verabredeten. Die Vorgabe, den Todeskampf zweier Protagonisten an einem abgegrenzten Schauplatz in Raum- und Zeitbeschränkung zu inszenieren, erfüllt Tsutsumi in einem modernen Kontext. 2LDK heißen in Japan Apartments mit zwei Schlafzimmern, Wohn-, Esszimmer und Küche. Ein solches teilen sich in Tsutsumis Drehbuch zwei junge Schauspielerinnen, die nicht nur hinter dem gleichen Mann, sondern auch der gleichen Rolle her sind. Während die Entscheidung darüber am nächsten Morgen durch einen Anruf der Produktion fällen soll, entwickelt sich in der Nacht davor ein Verdrängungskrieg, der am Ende keine Tabus mehr kennt.

    Tsutsumis Ansatz ist so simpel wie effektiv: Zunächst skizziert er die beiden Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Charakterticks und biografischen Hintergründen, dann lässt er aus der somit begründeten Reibung Feuer entstehen. Das unschuldige Provinzgirl Nozomi (Eiko Koike) liebt Theater, klassische Musik, Ordnung und den Mann, mit dem Lana (Maho Nonami), nicht nur in puncto sexueller Erfahrung ihr Totalkontrast, ohne Nozomis Wissen längst geschlafen hat. Beide wohnen zusammen, können sich nicht ausstehen, wahren aber nach außen die gleichgültige Fassade, während im inneren Monolog das Gift über die andere ausgeteilt wird.

    In wenigen Minuten gelingt Tsutsumi eine minimalistische Charakterbeschreibung und im Finale in wenigen Worten ein schmerzliches, aber treffendes Resümee der Älteren über die Jüngere („Ich bin deine Zukunft“). Kleine Tretminen (die nicht eingehaltene Kühlschrankordnung, das verschüttete Chanel-Parfüm) explodieren schließlich zu einem unerbittlich ausgetragenen Zweikampf, in dem Ohrfeigen, Eier, Messer, Schwert, Feuerlöscher, Fäuste und eine Badewanne inklusive koordinierter Stromschläge zum Einsatz kommen. Mit einer ironischen Pointe kommen 70 straffe, von beiden Darstellerinnen engagiert gespielte, in den Gewaltsequenzen erkennbar schwarzhumorig überzogene Minuten zu einem konsequenten Ende. Wer die Tonart in Tarantinos „Kill Bill“ schätzt, wird auch von diesem cleveren Low-Budget-Film nicht verstimmt werden. kob.
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