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Please Give

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Please Give: Großstadtkomödie über ein New Yorker Paar, das erst dann in die benachbarte Wohnung ziehen kann, wenn deren Bewohnerin, eine 91-jährige Dame, das Zeitliche segnet.

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Handlung und Hintergrund

Die New Yorker Kate und Alex betreiben einen florierenden Handel mit gebrauchten Möbeln und legen ihr Geld in Immobilien an. Neben ihnen wohnt in einer ihrer Wohnungen die 91-jährige Andra, deren Ableben Voraussetzung dafür ist, dass das Paar den Wohnraum für sich und seine Tochter erweitern kann. Bald schon bekommen die beiden Skrupel: Um das angespannte Verhältnis zu Andra zu verbessern, laden sie die alte Dame und deren zwei erwachsene Enkelinnen zu sich zum Abendessen ein - mit unvorhergesehenen Folgen.

Die New Yorker Kate und Alex betreiben einen florierenden Handel mit gebrauchten Möbeln und legen ihr Geld in Immobilien an. Neben ihnen wohnt in einer ihrer Wohnungen die 91-jährige Andra, deren Ableben Voraussetzung dafür ist, dass das Paar den Wohnraum für sich und seine Tochter erweitern kann. Bald schon bekommen die beiden Skrupel: Um das angespannte Verhältnis zu Andra zu verbessern, laden sie die alte Dame und deren zwei erwachsene Enkelinnen zu sich zum Abendessen ein - mit unvorhergesehenen Folgen.

New Yorker Pärchen ist scharf auf die Wohnung einer 91-jährigen Nachbarin und lädt sie samt erwachsenen Enkelinnen zum Abendessen ein. Nicole Holofceners fünfter Spielfilm ist wieder eine genau beobachtete Großstadtkomödie.

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Darsteller und Crew

  • Catherine Keener
    Catherine Keener
  • Oliver Platt
    Oliver Platt
  • Rebecca Hall
    Rebecca Hall
  • Amanda Peet
    Amanda Peet
  • Sarah Steele
    Sarah Steele
  • Josh Pais
    Josh Pais
  • Nicole Holofcener
    Nicole Holofcener
  • Ann Guilbert
  • Thomas Ian Nicholas
  • Lois Smith
  • Romy Rosemont
  • Rebecca Budig
  • Portia
  • Amy Wright
  • Kathleen Doyle
  • Timothy Doyle
  • Anthony Bregman
  • Caroline Jaczko
  • Yaron Orbach
  • Robert Frazen
  • Marcelo Zarvos
  • Jeanne McCarthy

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Regisseurin Nicole Holofcener erzählt mit „Please Give“ eine lustige und bisweilen makabere Geschichte. Wie bereits in „Friends with money“ (2006) prangert sie auch in ihrem zweiten Langfilm das heuchlerische Getue der gehobenen Mittelklasse an. Kate – die Protagonistin dieser Komödie – ist ein Sammelsurium an Widersprüchen: Auf der einen Seite plagt sie ihr schlechtes Gewissen, weil sie immer wieder Hinterbliebene beim Abkauf der Möbel des verstorbenen Verwandten deftig übers Ohr haut. Um sich besser zu fühlen und vor allem um sich und anderen zu beweisen, dass sie doch ein guter Mensch ist, drückt sie schon mal einem Penner einen 20-Dollar-Schein in die Hand oder erleidet beim Versuch ehrenamtlich behinderte Kinder betreuen zu wollen, einen furchtbaren Heulkrampf. Auf der anderen Seite jedoch kann sie es gar nicht erwarten, bis ihre Nachbarin Andra endlich das Zeitliche segnet, ist zu geizig, ihrer Tochter Abby (Sarah Steele), die mit schweren Begleiterscheinungen der Pubertät zu kämpfen hat, eine Gesichtsbehandlung zu ermöglichen und versucht vergeblich Abby beizubringen, dass eine Jeans nicht 200 Dollar kosten muss, um ihren Nutzen zu erfüllen. Vergeblich deshalb, weil sie sich selbst oft genug eigentlich unnützen Luxus gönnt.

      „Please Give“ hätte wohl ein Ensemblefilm werden sollen und auch können, allerdings steht Kate zu deutlich im Zentrum und die Ausflüge in die Welten der anderen Figuren fallen hingegen viel zu knapp aus. Mit Ausnahme von Rebecca, Andras „guter Enkelin“. Von ihrem Leben erfährt der Zuschauer beinahe auf ähnlich komplexe Weise, wie es bei Kate der Fall ist. Nur leider dient das einzig und allein dem Zweck, einen absoluten Gegenpol zu Kate zu haben, so dass Rebecca aber fast schon wieder zu gut, zu selbstlos und zu hilfsbereit ist und sogar einen Partner an ihrer Seite akzeptiert, der ein ganzes Stück kleiner ist als sie. Mit einem Cast, der talentierte Schauspieler wie Amanda Peet oder Oliver Platt beinhaltet, hat Holofcener da einiges an Potential verschenkt.

      Absolut gelungen ist Holofcener, die selbst das Drehbuch schrieb, die schrullige alte Dame Andra gespielt von Ann Morgan Guilbert – bekannt als Yetta aus der erfolgreichen TV-Serie „Die Nanny“: Obwohl sie konsequent furchtbar unsympathisch ist, ruppig mit ihren Enkelinnen und eigentlich mit jedermann umgeht, kommt man als Zuschauer nicht umhin, sie gern zu haben. Sie schert sich einen Dreck um Etikette, ist gerade heraus, sagt was sie denkt und nimmt dabei keine Rücksicht, ob es für ihr Gegenüber unangenehm sein könnte. Man spürt, dass sie aus einer Generation stammt, für die Geld mehr als nur einen oberflächlichen Wert hatte und trotz ihres Alters hat sie noch Träume und denkt gar nicht daran, ihren Platz in der Welt aufzugeben.

      „Please Give“ hat noch viel mehr zu bieten. Die Dialoge zum Beispiel sind wunder bar: kurz, knackig und manchmal bitterböse. Da werden weibliche Brüste schon mal zu „Schläuchen potentieller Gefahr“ oder die künstliche Haarfarbe in die Jahre gekommener Damen zum „Wechseljahre-Rot“ erklärt. Aber Holofcener weiß auch, wann ein Moment ohne Dialog besser funktioniert: Etwa wenn die beiden Schwestern Rebecca und Mary daheim beim Fernsehen plötzlich realisieren, dass sie jetzt nur noch zu zweit sind und es keine Großmutter mehr gibt, über die sie sich streiten können. Mary lehnt in diesem Moment einfach den Kopf an die Schulter ihrer jüngeren Schwester – Worte sind da überflüssig.

      Fazit: Eine recht gelungene Komödie über die eigene Widersprüchlichkeit und die manchmal seltsamen Dinge, die man meint zum Glücklichsein zu brauchen.
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    2. Please Give: Großstadtkomödie über ein New Yorker Paar, das erst dann in die benachbarte Wohnung ziehen kann, wenn deren Bewohnerin, eine 91-jährige Dame, das Zeitliche segnet.

      Warmherzige New York-Komödie über Stadtneurotiker und ihre Lebenskrisen, das schlechte Gewissen reich zu sein, während andere darben.

      Woody Allen hat es vorexerziert, wie die Bourgeoisie in Big Apple ihre Kümmernisse pflegt und darüber mit Inbrunst und ohne Lösungen diskutiert. In seine Fußstapfen tritt Nicole Holofcener mit ihrem leicht ironischen, aber dennoch liebevollen Blick auf eine Familie, der es eigentlich gut geht. Natürlich gibt es Konfliktsituationen, eheliche Untreue, Teenager-Frust und ein diffuses Schuldgefühl, privilegiert zu sein, wenn vor der Haustür Armut und Obdachlosigkeit grassieren. So drückt Kate einem der homeless people auch schon mal 20 Dollar in die Hand, während sie ihrer pubertierenden Tochter die 200-Dollar-Jeans strikt verweigert. Mit ihrem Mann betreibt sie einen edlen Trödelladen, ersteht billig Möbel aus Wohnungsauflösungen Verstorbener, um sie mit fettem Gewinn zu verscherbeln. Aus schlechtem Gewissen gibt sie gerne, informiert sich im Internet über schreckliche Schicksale wie Kinder mit Hasenscharten oder bringt einem irritierten Erben eine wertvolle Vase zurück, der das Teil verständnislos im Müll entsorgt. Kate und ihr Mann Oliver sind Gutmenschen, die zwar das Nebenappartement zur Vergrößerung des eigenen kaufen wollen, der eigensinnigen Nachbarin aber nicht den Tod an den Hals, sondern zum 91. Geburtstag noch ein langes Leben wünschen. Bei allem Grübeln über die Ungerechtigkeit der Welt entgeht es Kate, dass der Gatte fremdgeht, das Töchterchen unter Akne und Gefühlswirren leidet und sie selbst sich immer weiter von der Wirklichkeit entfernt.

      Sehr „europäisch“ ist dieses New York-Movie inszeniert, mit langen Gesprächen und leisen Tönen, Aufmerksamkeit für persönliche Details und auch Mut, die Protagonistin mit Mutter Teresa-Syndrom nicht immer ganz perfekt und sympathisch zu zeigen. Was bei einer Catherine Keener als alter Ego der Regisseurin schwer fällt, ist sie doch couragiert, großherzig und will in ihrer manchmal übertrieben scheinenden Betroffenheit nur das Beste. In einer wunderbar entlarvenden Szene scheitert schon der Versuch einer ehrenamtlichen Arbeit im Ansatz, die schicke Manhattan-Lady kann den Anblick von Behinderung und Alter nicht ertragen. Gegen ihre Präsenz haben die Nebenfiguren kaum eine Chance. Unaufgeregt aber dennoch bissig-spitzzüngig und pointenreich, mit Witz und ein bisschen Moral verziert, zeichnet Holofcener den selbst gemachten Stress der Mittelschicht. Ein Platz im Leben…verzweifelt gesucht. Aber alles wird gut. mk.
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