Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Rammbock

Rammbock

000269913.mp4
Anzeige

Rammbock: Originelle Melange aus Thriller, Komödie und Beziehungsdrama. Michael will in Berlin eigentlich seine Ex wiedergewinnen. Statt ihr erwarten ihn jedoch Zombies.

Handlung und Hintergrund

Der 35-jährige Loser Michael kommt nach Berlin, um seine Ex Gabi zurückzuerobern. Doch in Gabis verwaister Wohnung attackiert ihn erst einmal ein Handwerker. Und bald rennt eine ganze Horde von Zombies auf der Suche nach Frischfleisch durch das Mietshaus. Michael verbarrikadiert sich mit dem 15-jährigen Harper, während die Apokalypse in vollem Gang ist. Schließlich versucht man sich mit anderen Überlebenden zu verständigen und die Flucht zu organisieren. Und bald trifft Michael auch Gabi.

Michi ist extra von Wien nach Berlin gereist, um Exfreundin Gabi den Wohnungsschlüssel zu bringen. Natürlich spekuliert er in Wahrheit darauf, Gabi zurück zu gewinnen, aber das Schicksal hat sich etwas anderes für ihn und die Menschheit ausgedacht. Mitten in Michis Ankunft platzt der Ausbruch eines fürchterlichen Tollwutvirus, binnen weniger Stunden wimmeln Straßen und Gebäude vor amoklaufenden Infizierten. Michi aber sieht sich mit anderen im Berliner Altbau belagert und muss, um zu überleben, tief in die Trickkiste greifen.

In Berlin bricht die Zombieseuche aus, und der verliebte Österreicher Michi stolpert mitten hinein. Deutsche Antwort auf „Shaun of the Dead“ und Co.

Anzeige

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marvin Kren
Produzent
  • Sigrid Hoerner,
  • Melanie Berke
Darsteller
  • Emily Cox,
  • Steffen Münster,
  • Brigitte Kren,
  • Jörn Hentschel,
  • Michael Fuith,
  • Theo Trebs,
  • Anka Graczyk,
  • Katelijne Philips-Lebon,
  • Andreas Schröders,
  • Harald Geil,
  • Sebastian Achillles,
  • Katharina Rivilis,
  • Arno Kölker,
  • Carsten Behrendt,
  • Eckehard Hoffmann
Drehbuch
  • Benjamin Hessler
Musik
  • Marco Dreckkötter,
  • Stefan Will
Kamera
  • Moritz Schultheiß
Schnitt
  • Silke Olthoff
Casting
  • Markus Schleinzer,
  • Carmen Loley

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Zombie-Kammerspiele verzeichnen in den letzten Jahren wieder Konjunktur. Ein abgeschirmter Handlungsspielraum mit einer überschaubaren Anzahl an Charakteren bietet reichlich Platz für dramatische Zuspitzungen, (un-)menschliche Überlebenskämpfe und gesellschaftskritische Verweise. Im kanadischen „Ponypool“, komplett in einer Radiostation während einer Schreckensnacht angesiedelt, tauchen die Untoten sogar fast nicht auf. Weitgehend beschränkt sich der (pseudo-)dokumentarische „(Rec)“ auf ein Wohnhaus, in dem ein tödliches Virus ausbricht. Schließlich verlegten sich schon die Klassiker von Horrorpapst George A. Romero auf reduzierte Schauplätze wie ein Familienheim oder ein Kaufhaus, um die Charaktere in einen klaustrophobischen Belagerungszustand versetzen zu können.

      Darauf berufen sich Regisseur Marvin Kren und Drehbuchautor Benjamin Hessler, die gemeinsam einige Kurzfilme realisierten. Ihr erster längerer Film „Rammbock“ erweist sich schon durch die Laufzeit von rund einer Stunde als Stilübung mit weitgehend unbekannten Darstellern und eingeschränktem Budget, wobei das Ergebnis durchaus für sich einnehmen kann. Das fesselnd inszenierte Schreckensszenario belegt, dass man eine prägnante Story nicht unbedingt auf Spielfilmlänge auswalzen muss und keine aufwändigen Spezialeffekte benötigt, um einen eindringlichen Thriller zu entwickeln.

      Bewusst setzen Kren und Hessler weniger auf bluttriefende Goreeinlagen, um den Horror ihrer Endzeitparabel in urbanen Dasein anzusiedeln. Vielmehr interessiert sie das Verhalten von Menschen in Extremsituationen, wobei man erneut auf die Erkenntnis abzielt, dass das Individuum sich selbst der größte Feind ist. Einige der Eingeschlossenen lassen durchaus ein Helfersyndrom erkennen, womit sie Gefahr laufen, ihr Leben zu verlieren, während bei anderen die egoistische Seite zum Tragen kommt. Bei den Angreifern handelt es sich nicht um „klassische“ Zombies, sondern eher um „Crazies“ – infizierte Triebwesen mit eigenwilligem Verhaltensmuster, die zunächst sogar noch mit Tabletten ruhig gestellt werden können.

      Fotografiert wurde das düstere Horrorstück entsprechend in gräulich-grünen Bildern, was die letale Untergangsstimmung verstärkt. Immerhin verzichten Kren und Hessler nicht auf gelegentlichen Humor – entwickelt aus der misslichen Situation der Eingeschlossenen. Ungleich vielen deutschen Amateurhorrorfilmen wirkt der Witz hier keineswegs unfreiwillig. Lediglich der Einfall, die Befallenen durch Blitzlichter verjagen zu können, erscheint eher absurd. Doch das stellt nur eine weitere Hommage an Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“ dar, an den schon zuvor die Kommunikation der gegenüber lebenden Apartmentbewohner untereinander erinnert. Mag das zitatenreiche, effektvolle Debüt insgesamt eher wie „kleines Fernsehspiel“ erscheinen (deren Redaktion hier ungewöhnlicherweise mitproduzierte), stellt es doch für Horrorfans durchaus eine Empfehlung dar.

      Fazit: Dicht in Szene gesetztes deutsches Apokalypsedrama mit glaubwürdigen Charakteren und packenden Sequenzen.
      Mehr anzeigen
    2. Rammbock: Originelle Melange aus Thriller, Komödie und Beziehungsdrama. Michael will in Berlin eigentlich seine Ex wiedergewinnen. Statt ihr erwarten ihn jedoch Zombies.

      Zombies! In Berlin! Marvin Krens Einstünder bietet eine originelle Melange aus Thriller, Komödie und Beziehungsdrama. Hier stimmt alles.

      Ausgerechnet die übel beleumundeten und so aus der allzu properen deutschen Filmlandschaft in den Amateursektor verbannten Zombies (siehe „Virus Undead“) geben ein veritables Lebenszeichen - als mittellanger Film aus der stets hochwertigen ZDF-Nachwuchs-Produktionsschmiede „Das kleine Fernsehspiel“. Harter Splatter steht nicht zu befürchten; dafür bietet eine effektive und handwerklich ungemein gelungene Achse des Terrors aus „“ und „28 Days Later“ den die Spannung auskostenden Hintergrund für eine tragikomische Beziehungskiste. „Rammbock“ funktioniert sowohl als apokalyptischer, kammerspielartiger Thriller als auch als witziges wie empathisches Requiem eines sympathischen Verlierers.

      Der heißt Michael (so überzeugend wie die ganze Besetzung: Michael Fuith) und ist ein 35-jähriger Österreicher mit sich lichtendem Haupthaar. Als der gutmütige Simpel in Berlin eintrifft, um seiner Ex Gabi (Anka Graczyk) nochmals seine Liebe zu gestehen, rumort in der deutschen Hauptstadt bereits ein Virus, dessen vehementer Ausbruch den schluffigen Antihelden verdattert: Ein Handwerker in Gabis verwaister Wohnung attackiert ihn und schon rennen Horden Infizierter auf der Suche nach Frischfleisch durch das Mietshaus. Michael verbarrikadiert sich mit dem 15-jährigen Lehrling Harper (Theo Trebs), der rascher als er begreift, was vor sich geht: Zombies verwüsten das Land und am nächsten Morgen kündet das Testbild im Fernseher von der allumfassenden Apokalypse. Fortan versuchen die Überlebenden, sich über den Innenhof zu verständigen und die Flucht zu organisieren. So findet Michael Gabi und wird unsanft mit dem Ende ihrer Beziehung konfrontiert.

      Virtuos und ohne handelsübliche ironische Brechungen inszeniert der Wiener Marvin Kren in seinem Spielfilmdebüt, wie dieser Herzgebrochene den Tod umarmt - grandios unterlegt von Mozarts Lacrimosa-Requiem, das persönliche Tragik mit dem Weltuntergang vereint. Trotz der kurzen Spielzeit entfaltet sich ein kompaktes, glaubwürdiges und kreatives Szenario, das im Alternative-Look daherkommt und an dem einfach alles stimmt, weil aus jeder Budget-Not eine Tugend gemacht wird. Der Max-Ophüls-Publikumspreis und andere Auszeichnungen belegen, wie sehr ein starker deutscher Genrefilm ankommt, wenn sich nur jemand traut, ihn ordentlich anzupacken.

      tk.
      Mehr anzeigen
    Anzeige