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Brothers

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Brothers: Berührendes Familiendrama über die Beziehung zweier Brüder, die durch die traumatische Kriegserfahrung des Älteren verändert wird. US- Remake von Susanne Biers dänischem Drama.

Poster Brothers

Brothers

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  • Kinostart: 27.01.2011
  • Dauer: 104 Min
  • Genre: Drama, Kriegsfilm
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Koch Films (24 Bilder)

Handlung und Hintergrund

Sam Cahill ist als Ehemann, Familienvater und Kriegsheld, der Sohn, der seinen Vater Hank immer stolz machte, während der jüngere Bruder Tommy als schwarzes Schaf der Familie stets für Probleme sorgte. Als Sam nach einem Einsatz in Afghanistan als gefallen gilt, übernimmt Tommy erstmals Verantwortung, kümmert sich rührend um Schwägerin Grace und deren junge Töchter. Die Familie beginnt sich mit neuen Rollenzuweisungen zu stabilisieren, bis eine Nachricht aus Afghanistan alles wieder infrage stellt.

Sam Cahill ist als Ehemann, Familienvater und Kriegsheld, der Sohn, der seinen Vater Hank immer stolz machte, während der jüngere Bruder Tommy als schwarzes Schaf der Familie stets für Probleme sorgte. Als Sam nach einem Einsatz in Afghanistan als gefallen gilt, übernimmt Tommy erstmals Verantwortung, kümmert sich rührend um Schwägerin Grace und deren junge Töchter. Die Familie beginnt sich mit neuen Rollenzuweisungen zu stabilisieren, bis eine Nachricht aus Afghanistan alles wieder infrage stellt.

Darsteller und Crew

  • Tobey Maguire
    Tobey Maguire
  • Jake Gyllenhaal
    Jake Gyllenhaal
  • Natalie Portman
    Natalie Portman
  • Sam Shepard
    Sam Shepard
  • Mare Winningham
    Mare Winningham
  • Bailee Madison
    Bailee Madison
  • Clifton Collins Jr.
    Clifton Collins Jr.
  • Carey Mulligan
    Carey Mulligan
  • Navid Negahban
    Navid Negahban
  • Jim Sheridan
    Jim Sheridan
  • Taylor Geare
  • Patrick Flueger
  • Omid Abtahi
  • Ethan Suplee
  • Yousuf Azami
  • Jenny Wade
  • David Benioff
  • Michael DeLuca
  • Ryan Kavanaugh
  • Sigurjon Sighvatsson
  • Scott Fischer
  • Tucker Tooley
  • Jon Feltheimer
    Jon Feltheimer
  • Zach Schiff-Abrams
  • Frederick Elmes
  • Jay Cassidy
  • Thomas Newman
  • Avy Kaufman

Kritiken und Bewertungen

4,6
8 Bewertungen
5Sterne
 
(6)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Die Küche wird für Sam das Symbol des Bruchs, den seine Biographie erlitten hat. Diese Küche, unten im Erdgeschoss seines Heimes, die so ausladend ist, so funktional und vor allem: so neu. Diese Küche, die sein Bruder Tommy eingebaut hat, für seine Frau Grace. Diese Küche, die Sam vorfindet, als er heimkehrt, nach langem Kriegseinsatz, nach entsetzlicher Gefangenschaft. Diese Küche zeigt ihm: Das Leben hier, im Vorort-Heim seiner Familie, ist weitergegangen, ohne ihn. In eine Richtung, mit der er nicht klarkommen kann. Denn wie nahe sind sich Tommy und Grace tatsächlich gekommen, als er den Horror erlebte?

      Sam war immer der Mustersohn eines Vietnamveterans, er traute auf Gott und Vaterland, und selbstverständlich verteidigt er die Heimat am Hindukusch, wenn er gerufen wird. Captain Sam Cahill ist Soldat für sein Land, von ganzem Herzen. Und ein perfekter Ehemann. Und ein perfekter Vater zweier süßer Mädchen. Im Gegensatz dazu: Bruder Tommy, das schwarze Schaf, saß im Gefängnis, ist aufbrausend, rebellisch, hält nicht viel von Familie, weder von den eigenen Eltern noch von dem perfekten Idealhaushalt von Sam.

      Dann wird Sam in Afghanistan vermisst, nach dem Abschuss seines Helikopters, und er wird für tot erklärt, und die gegenläufige Entwicklung der beiden Brüder nimmt ihren Lauf. Tommy erkennt den Wert von Verantwortung, von Empathie, von Fürsorge und auch von Liebe. Und Sam, eingesperrt im Erdloch der Taliban, degeneriert, wird zum Vieh. Muss Entsetzliches erleiden, Unmenschliches dulden und wird selbst zum Unmensch. Und als solcher, als Mensch, der sich verloren hat, als Mann, der in sich gebrochen wurde, kehrt er zurück, und muss erkennen, dass alles anders ist. Er selbst, mit dem schrecklichen Geheimnis, das er in sich trägt. Seine Frau Grace, die getrauert hat, die ihn vermisst hat, und die nun dabei war, ein Leben ohne ihn aufzubauen. Die Kinder, die wissen, wer er ist, ihn aber nicht mehr kennen. Und Tommy, der sich zum Musterbruder gemausert hat, den Sam nun als Konkurrenz, als Rivale um die Liebe seiner Frau versteht.

      „Brødre“, das Drama von Susanne Bier aus dem Jahr 2004, ist in Amerika neu aufgelegt worden, mit einigen Aktualisierungen, eingestimmt und abgestimmt auf amerikanische Verhältnisse. Jim Sheridan führte nun Regie, der Meister des subtilen Dramas, der so sorgfältig emotionale Konflikte in Bilder übersetzen kann, die niemals zu stark sind, die still und leise genau das transportieren, was wichtig ist für die Charakterisierung, für die emotionale Handlung und Spannung. Und der auch, das zeigt er hier, ganz hart sein kann, ganz grauenhaft den Krieg darstellen kann, den Krieg, der den Menschen verändert, nein: zurücksetzt auf Null.

      „Brothers“ ist ein Film über das, was nach dem Krieg kommt; damit vergleichbar mit Oren Movermans „The Messenger“ von 2009: Ging es dabei um die, die nicht mehr heimkehren und in ihrer Familie eine Lücke hinterlassen, so zeigt Sheridan nun, wer auszieht, um zu kämpfen, und wer dann zurückkehrt; dass dies nicht dieselbe Person ist; dass die Lücke, die er hinterlassen hat, von den Hinterbliebenen gefüllt wird. Und dass das Zuhause kein Zuhause mehr ist, wenn die Seele im Krieg geblieben ist.

      Fazit: Packendes, subtiles Kriegsheimkehrerdrama mit Top-Besetzung.
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    2. Brothers: Berührendes Familiendrama über die Beziehung zweier Brüder, die durch die traumatische Kriegserfahrung des Älteren verändert wird. US- Remake von Susanne Biers dänischem Drama.

      Jim Sheridans Remake eines dänischen Erfolgsfilms präsentiert sich als sensibles Familiendrama über die traumatischen Nachwirkungen des Krieges.

      Brothers - Zwischen Brüdern“ war ein international wahrgenommenes Qualitätssignal der dänischen Regisseurin Susanne Bier. Vier Jahre nach „Get Rich or Die Tryin‘“ ließ sich Jim Sheridan mit David Benioffs Adaption des Arthouse-Hits erneut auf das Skript eines Fremdautors ein, das sich für den Iren jedoch thematisch als Heimspiel mit ungleich überzeugenderen Resultaten als noch beim Vorgänger erweist. Die Auswirkung des Kriegs auf Stabilität und Dynamik von Familien, die Sheridan bereits in seinen IRA-Dramen „Im Namen des Vaters“ und „Der Boxer“ untersuchte, ist auch Leithema seines ersten Remakes, das zwei ungleiche Brüder in den Mittelpunkt stellt.

      Sam Cahill (Tobey Maguire) ist Berufsoffizier, Kriegsheld, Ehemann und Vater, steht für Erfolg, Courage und Verantwortungsbewusstsein. Diese Qualitäten scheinen seinem Bruder Tommy (Jake Gyllenhaal) völlig abzugehen, der fahrlässig durchs Leben surft und die Nebenwirkungen gerade mit einer abgesessenen Gefängnisstrafe spürte. Sein Bruder liebt, sein Vater verachtet und seine Schwägerin Grace (Natalie Portman) meidet ihn, bis eine Tragödie die seit langem zugewiesenen Rollen in der Familie durcheinanderbringt. Als Sam beim Einsatz in Afghanistan vermeintlich ums Leben kommt, lernt sein Bruder Verantwortung zu übernehmen, tritt aus dem Schatten heraus, bis Sams überraschende Rückkehr die neue fragile Familienstruktur zu zerstören droht.

      Um den Bruder im Kriegseinsatz für jeden Zuschauer nachvollziehbar als Helden demontieren zu können, weist ihm das Drehbuch - ähnlich wie bei Bier - eine unvorstellbare und traumatisierende Tat zu, die Maguires überzeugend gespielten emotionalen Absturz begründet. Nicht gerade subtil, aber wirkungsvoll erfüllen dabei die Taliban ihre Rolle als Teufel - als Auslöser einer psychischen Veränderung, die Maguires Figur unberechenbar macht. Die wachsende Paranoia des Kriegsheimkehrers provoziert eine neue Familiendynamik, die Maguires Vater seine Dämonen und Maguires Tochter ihren Konflikt mit einem erdrückenden Geschwisterschatten outen lässt, der auch die Beziehung der Brüder charakterisiert. Auch wenn Jim Sheridan sein Film für kurze Momente melodramatisch entgleitet, ist „Brothers“ ein sehenswertes Familiendrama, das trotz der ernsten Thematik dank charmanter und heiterer Brechungen nie erdrückend wirkt, wie schon „In America“ mit authentischen Kinderdarstellerinnen bezaubert und Maguire und Portman emotional fordernde Rollen zuweist. kob.
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