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Was machen Frauen morgens um halb vier?

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Was machen Frauen morgens um halb vier?: (Tragi)Komödie um eine Bäckerin in der bayerischen Provinz die mit der Konkurrenz einer Billigkette zu kämpfen hat.

Poster

Was machen Frauen morgens um halb vier?

Handlung und Hintergrund

Die Bäckerei Schwanthaler in einem bayerischen Dorf steht vor dem Aus: Ein Back-Discounter macht Konkurrenz, die Bank wegen 120.000 Euro Schulden Druck und als der Chef vor Kummer einen Herzinfarkt erleidet, muss die Tochter einspringen. Die will nicht aufgeben und sich mit scheinbar abstrusen Mitteln gegen die Globalisierung wehren. Kurz entschlossen besucht sie einen in Dubai arbeitenden Ex-Freund und überzeugt die Scheichs vom traditionellen Christstollen.

Die Bäckerei Schwanthaler in einem bayerischen Dorf steht vor dem Aus: Ein Back-Discounter macht Konkurrenz, die Bank wegen 120.000 Euro Schulden Druck, und als der Chef vor Kummer einen Herzinfarkt erleidet, muss die Tochter einspringen. Die will nicht aufgeben und sich mit scheinbar abstrusen Mitteln gegen die Globalisierung wehren. Kurz entschlossen besucht sie einen in Dubai arbeitenden Ex-Freund und überzeugt die Scheichs vom traditionellen Christstollen.

Um eine bayerische Kleinstadtbäckerei zu retten, macht eine resolut junge Frau vor Ort in Dubai Werbung für das Geschäft. Einnehmend erzählte Mundartkomödie, in der Brigitte Hobmeier zu großer Form aufläuft.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Matthias Kiefersauer
Produzent
  • Franziska An der Gassen,
  • Martin Choroba
Darsteller
  • Brigitte Hobmeier,
  • Peter Lerchbaumer,
  • Muriel Baumeister,
  • Kathrin von Steinburg,
  • Johanna Bittenbinder,
  • Peter Mitterrutzner,
  • Oliver Scheffel,
  • Emma Preisendanz,
  • Thomas Unger,
  • Gerd Lohmeyer,
  • Sebastian Edtbauer,
  • David Zimmerschied,
  • Felix Hellmann,
  • Alexander Liegl,
  • Ercan Karacayli,
  • Martin Walch,
  • Daniel Montoya,
  • Otana Mirza,
  • Katharina Schwägerl,
  • Samir Fuchs
Drehbuch
  • Martina Brand
Musik
  • Rainer Bartesch
Kamera
  • Thomas Etzold
Schnitt
  • Silvia Nawrot

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Einen allzu guten Ruf hat der deutsche Fernsehfilm nicht: zu seicht, zu durchschnittlich, zu mutlos – so jedenfalls lautet das Stereotyp, für das die ARD-Tochtergesellschaft Degeto geradezu sinnbildlich steht. Auch an Matthias Kiefersauers ("Das große Hobeditzn", "Baching") Heimatkomödie, die passend zum Advent auch auf die große Leinwand kommt, war die Produktionsfirma beteiligt.

      Tatsächlich bietet der Film "Was machen Frauen morgens um halb vier?" solide Unterhaltung, tappt aber ab und an gewaltig in die Klischeefalle. Wie schön exotisch ist hier der Orient , wie schlecht muss die Pampe sein, die der neue Billigbäcker aus Tschechien bezieht?. Wo klebrig-süße Urlaubsphantasien auf eine vulgär verkürzte Globalisierungskritik treffen, da bleibt das sinnvolle Erzählen notwendigweise auf der Strecke.

      Häufig droht die Geschichte also in arg nostalgisch verklärte Heimat-Tümelei zu kippen. Aber dann fängt sie sich stets wieder, weil Regisseur Kiefersauer die Handlung temporeich und routiniert vorantreibt. Fernsehtypische Betulichkeit sucht man in seiner Inszenierung vergebens: Die Pointen sitzen, die Komik entsteht mustergültig aus den Figuren, die angemessen verschroben, aber niemals als bloße Karikaturen gezeichnet werden.

      Gerade Brigitte Hobmeier ("Sommer in Orange", "Räuber Kneißl") verleiht ihrer Bäckerin wider Willen die genau passende Mischung aus Pragmatismus und Sanftheit, mit der eine Hauptfigur die Zuschauer perfekt durch die Handlung führen kann.

      Fazit: Den Ausflug in die weite Welt, die der Film sich eh nur als Abziehbild vorstellen kann, hätte man sich am besten gespart. Man kann es auch so sagen: "Was machen Frauen morgens um halb vier?" ist immer da absolut kinotauglich, wo er sich auf das Kleine, Sympathische, im guten Sinne Provinzielle konzentriert.
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    2. Was machen Frauen morgens um halb vier?: (Tragi)Komödie um eine Bäckerin in der bayerischen Provinz die mit der Konkurrenz einer Billigkette zu kämpfen hat.

      Mit Bank und Billigkonkurrenz im Nacken geht Brigitte Hobmeier als bayerische Bäckerin neue (Globalisierungs-)Wege.

      Morgens um halb vier ist für Franzi Schwanthaler die Welt eigentlich noch in Ordnung. Sie backt mit dem Vater fleißig Brez’n und Semmeln, fährt mit dem Fahrrad durchs Dorf und hängt die Backwaren feinsäuberlich in Tüten an Haustüren. Eines guten Tages gerät die gewohnte Ordnung durcheinander. In den Briefkästen stecken Werbezettel vom Back-Discounter um die Ecke, der Vater erleidet vor Kummer einen Herzinfarkt und aus Berlin reist die ältere Architekten-Schwester an und weiß alles besser. Obendrein steht der Betrieb mit 120.000 Euro bei der Bank in der Kreide, es droht Zwangsvollstreckung. Für die allein erziehende Mutter ein Fiasko. Ihr Ex-Freund Toni, der in Dubai im Hotel arbeitet, bringt das bayerische Mädel mit seiner Bitte um ein Päckchen mit Christstollen auf eine eigentlich abstruse Idee. Warum nicht bei den Moslems mal mit ihren feinen Backwaren vorbeigucken? Und es geschieht ein kleines Wunder. Dem Sohn des Scheichs schmeckts, eine Großlieferung Christstollen, für den sie sich schnell einen Islam kompatiblen Namen einfallen lässt, könnte die Rettung bedeuten.

      Natürlich ist das ein Märchen, und zwar ein wunderschönes. Gerade das Richtige zur Adventszeit. In bayerischer Mundart aber ohne jegliche Bayerntümelei gelingt Matthias Kiefersauer ein warmherziger Film über die Liebe zur Tradition und Region, geht aber darüber hinaus, wenn er den Raubtierkapitalismus und das Plattmachen regionaler Betriebe anprangert. Nicht als sozialkritische Maulerei, sondern mit leiser Trauer über den Verlust von einem Stück Heimat und Kultur. Wenn die großartige Brigitte Hobmeier beim Kampf von David gegen Goliath den Globalisierungs-Spieß umdreht und im fernen Emirat im feschen Dirndl für ihre Erzeugnisse wirbt, macht das einfach gute Laune, wie auch die Rekrutierung von Freunden und Nachbarn zum Stollenbacken.

      „Was machen Frauen morgens um halb vier?“ ist formal ein Fernsehfilm, aber so mit Emotionen voll gepackt, das er auch auf der Leinwand als Goodfeelmovie funktioniert. Mit lässigem Witz, überraschenden Wendungen, einer Portion Ernsthaftigkeit und ausgezeichneter Besetzung bis in die Nebenrollen hinein wärmt diese Tragikomödie die Seele auch in kalten Zeiten. mk.
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