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Redacted

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Redacted: Elektrisierender Cinema-Verité-Thriller von der Front, in dem es an einem von Militär, Medien und Einheimischen frequentierten Kontrollpunkt im irakischen Samarria zu einer Katastrophe kommt.

Poster Redacted

Redacted

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  • Kinostart: 16.11.2007
  • Dauer: 87 Min
  • Genre: Kriegsfilm
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Ein Schwadron amerikanischer Soldaten im irakischen Samarra, die dort an einem unsicheren Kontrollpunkt stationiert sind. Sie erleben den Krieg völlig anders als die Medien, die vor Ort sind, um von dem Konflikt zu berichten, und die Einheimischen, die unter den amerikanischen Besatzern ebenso zu leiden haben wie unter den jederzeit zur Gewalt bereiten Aufständischen. Für alle beteiligten Gruppen kommt es zu einem finalen, schrecklichen Ereignis.

Irgendwo im Irak an einem amerikanischen Kontrollposten an der Stadtausfahrt vertreiben sich die jungen Männer der Alpha-Kompanie die Langeweile beim Wacheschieben im besseren Falle mit Amateurfilmerei und im schlechteren, in dem sie minderjährige irakische Schülerinnen besonders ausführlicher Leibesvisitationen unterziehen. Als Gerüchte von Vergewaltigung und Mord durch GIs die Runde machen, spitzt sich die Sicherheitslage zu und es kommt zu einer offiziellen Untersuchung.

Im Irak ziehen kriminelle Ausschreitungen amerikanischer Soldaten Terror, Medientrubel und interne Untersuchungen nach sich. Eperimetelles Golfkriegsdrama von Hollywoodveteran Brian De Palma.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Brian De Palma
Produzent
  • Mark Cuban,
  • Jason Kliot,
  • Simone Urdl,
  • Joana Vicente,
  • Todd Wagner,
  • Jennifer Weiss
Darsteller
  • Kel O'Neill,
  • Ty Jones,
  • Daniel Sherman,
  • Izzy Diaz,
  • Rob Devaney,
  • Patrick Carroll,
  • Mike Figueroa,
  • Paul O'Brien
Drehbuch
  • Brian De Palma
Kamera
  • Jonathon Cliff
Schnitt
  • Bill Pankow
Casting
  • Billy Hopkins

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Im Juli 2006 wurde in Samarra im Irak eine 15jährige von US-Soldaten vergewaltigt und zusammen mit ihrer Familie ermordet. Diese wahre Geschichte steht im Mittelpunkt des Films, der die Umstände des schrecklichen Verbrechens nachvollzieht. Die frustrierten, angespannten Soldaten einerseits, die wütenden und gedemütigten Iraker andererseits eröffnen eine Gewaltspirale, die kaum je enden kann. Ein Blick mitten hinein in einen Krieg ist das, der unweigerlich alle Beteiligten zu Monstern macht.

      Das alles wäre durchaus engagiert und aller Ehren wert, dieses Plädoyer gegen Krieg anhand eines kleinen, im großen Krieg an sich ganz unbedeutenden Ereignisses. Doch Brian De Palma geht noch einen Schritt weiter und macht damit den Film nicht nur wichtig, sondern großartig. Er inszeniert nämlich nicht direkt, sondern über „vorgefundenes Material“, eine Sekundärerzählung also, ein Dokudrama, dessen Primärmaterial freilich ebenfalls inszeniert ist.

      Da ist das Videotagebuch des GIs Salazar, der sich damit bei einer Filmschule bewerben will. Da sind Überwachungskameramaterial, Berichte des irakischen Fernsehens, Internetclips der Terroristen, die ihre Taten dokumentieren, Videoblogs und ein französischer Dokumentarfilm mit Kunstanspruch. Aus diesem angeblich echten Dokumaterial baut De Palma seinen Film zusammen. Und niemals mit dem Anspruch, als Pseudodokumentarfilm authentischer zu erscheinen.

      Nein, im Gegenteil: Die vielfältigen Bildquellen, die vielen Perspektiven verdeutlichen vor allem den Verlust jeder Wahrheit, die es im Krieg geben kann. Die GIs führen sich vor Salazars Videokamera wie kleine Kinder oder pubertäre Jungs auf, die französische Dokumentation filmt am Checkpoint des Bataillons und manipuliert dabei ganz suggestiv etwa mit einem symbolischen Schweißtropfen, der in Detailaufnahme wie eine Träne die Wange eines der Wachsoldaten herunterrinnt, mit Händels „Sarabande“ auf dem Soundtrack.

      Jedes Bild zeigt nur eine, nie die ganze Wahrheit, und eine Wirklichkeit kann medial kaum zu erfassen sein. „Das ist kein Hollywoodfilm“, sagt Salazar am Anfang seines Videotagebuches, „hier wird alles gezeigt, wie es ist, ohne dass am Ende alles einen großen Sinn ergibt.“ Doch auch diese Aussage straft De Palme Lügen, denn er montiert aus dem „Dokumentar“material eben doch eine dramaturgisch geschickt aufbereitete Geschichte, in der aus den verschiedenen Quellen Spannungsmomente gewonnen werden und das am Ende eben doch eine Aussage hat, einen Sinn ergibt: der Krieg als Monster, der die Wahrheit auffrisst. Dass „Redacted“ – der US-Euphemismus für „zensiert“ – seine Botschaft von der Manipulierbarkeit von Bildern und durch Bilder wiederum manipulatorisch inszeniert, ist kein Widerspruch, sondern eine Bestätigung der These.

      Fazit: Raffinierter Film über den Krieg und die verlorene Wahrheit, der einem wahren Fall im Irakkrieg mittels pseudodokumentarischen Materials nachgeht.
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    2. Redacted: Elektrisierender Cinema-Verité-Thriller von der Front, in dem es an einem von Militär, Medien und Einheimischen frequentierten Kontrollpunkt im irakischen Samarria zu einer Katastrophe kommt.

      Nach einer wahren Begebenheit in dem umkämpften irakischen Ort Samarra inszenierte Brian De Palma diesen elektrisierenden Blick auf den Irakkrieg, der im krassen Gegensatz zu seinem Ausstattungsthriller „Die schwarze Dahlie“ vom Vorjahr steht, wie dieser aber auch De Palma pur bietet: Mit stets alternierendem Blickwinkel und unterschiedlichen Stilen ist „Redacted“ ein fiebriger Thriller von der Front, in dessen Mittelpunkt das Sehen und die Wahrnehmung stehen.
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