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La Bohème

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La Bohème: Opernfilm anlässlich des Puccini-Jahres 2008 mit den Stars Netrebko und Villazón in den Hauptrollen.

Poster La Bohème 2008

La Bohème

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Handlung und Hintergrund

Der bettelarme Dichter Rodolfo (Rolando Villazón) und seine Nachbarin, die gleichsam mittellose und an Tuberkulose erkrankte Mimi (Anna Netrebko) verlieben sich. Ihre Beziehung im Paris Mitte des 18. Jahrhunderts bringt keine guten Aussichten auf Erfolg mit: Neben ihrer Armut setzen dem Poeten und der Näherin seine krankhafte Eifersucht und zahlreiche Missverständnisse zu, bis die Liebe des Bohemiens zu dem zarten Geschöpf ein tragisches Ende findet.

Ganz besonders Anna Netrebko, aber auch ihr Gesangs-Partner Rolando Villazón haben längst die Oper wieder salonfähig gemacht und übertragen diesen Enthusiasmus im Giacomo-Puccini-Jahr 2008 auch auf das Kino. Eine prachtvolle Inszenierung zeigt das Traumpaar in dem Evergreen.

Im Paris Mitte des 18. Jahrhunderts verlieben sich der bettelarmen Dichter Rodolfo und die neben Mittellosigkeit auch an Schwindsucht leidenden Mimi. Doch nicht nur ihre schlechte materielle Situation, sondern auch Missverständnisse und Eifersucht gefährden ihre Beziehung, die tragisch endet: Der Stoff für eine der berühmtesten Opern von Giacomo Puccini.

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Darsteller und Crew

  • Anna Netrebko
    Anna Netrebko
  • Rolando Villazón
    Rolando Villazón
  • Nicole Cabell
    Nicole Cabell
  • Jan Mojto
    Jan Mojto
  • George von Bergen
  • Adrian Eröd
  • Vitalj Kowaljow
  • Tiziano Bracci
  • Ernst-Dieter Suttheimer
  • Ioan Holender
  • Robert Dornhelm
  • Andreas Kamm
  • Kurt J. Mrkwicka
    Kurt J. Mrkwicka
  • Oliver Auspitz
  • Jeffrey D. Vanderveen
  • Walter Kindler
  • Giacomo Puccini

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Nach eigener Aussage verfilmte Regisseur Robert Dornhelm „La Bohème“, um auf diese Weise den Opersängern – und Hauptdarstellern – Anna Netrebko und Rolando Villazón ein Denkmal zu setzen. Das ist ihm durchaus gelungen, denn beide zeigen – vor allem für Laienohren – dass sie hervorragende Sänger sind. Und auch die Orchesteraufnahmen, die von der Münchner Philharmonie eingespielt wurden, lassen nichts zu wünschen übrig. Es ist nur fraglich, ob die Verfilmung der Oper selbst – und damit Puccini – ebenso ein Denkmal setzen kann.

      Eine der bedeutendsten Opern von Giacomo Puccini auf die Leinwand zu bannen bringt immer besondere Schwierigkeiten mit sich. Denn auf einer Bühne kommt der Musik und dem Gesang die Hauptrolle zu und große Handlungs- und Zeitsprünge zwischen den Akten fallen nicht sehr ins Gewicht – zumal sie durch Vorhänge auch zeitlich unterbrochen werden. Bei einem Spielfilm jedoch werden die Bilder in den Vordergrund gerückt und die Geschichte selbst wird ebenso wichtig wie der musikalische Gesamteindruck.

      Also fällt in diesem Fall ziemlich deutlich ins Auge, dass die Geschichte – ganz unabhängig von der großartigen Musik – ziemlich flach ist. Auch die Lücken zwischen den vier Akten werden nun auffällig und es entsteht der Eindruck, dem Zuschauer würden wichtige Informationen vorenthalten.
      Dornhelm versucht mit betonten filmischen Mitteln dem Bühnenstück etwas Neues hinzuzufügen. Überblendungen, Spiegelungen und andere Spezialeffekte verhindern ebenso wie zahlreiche schnelle Schnitte den Eindruck eines bloßen statischen Abfilmens. Ob man bei derart weit geöffneten Mündern allerdings wirklich Nahaufnahmen braucht sei dahingestellt.

      Was die Geschichte selbst betrifft lässt sich schwer sagen, wie ernst Puccini sie genommen hat und wie ernst sie hier umgesetzt wird. Man nehme zum Beispiel die Szene, in welcher die todkranke Mimi in der Mansarde zusammenbricht. Sie singt zitternd davon, wie sehr sie friert. Daraufhin zieht Schaunard zuerst einmal seinen Mantel an, Colline beschließt, seinen zu verkaufen – nachdem er sich jammernd von ihm verabschiedet hat – und Musetta schließlich kauft von ihrem Ersparten einen Muff, auf dass Mimi keine kalten Hände mehr haben möge. Als Satire auf das Leben der Bohème funktioniert diese Szene großartig, dramatisch ist sie allerdings nicht gerade.

      Es ist ja anzunehmen, dass in einer Oper, die „La Bohème“ heißt, eben diese auch thematisiert werden soll. In diesem Fall sähe das so aus, dass der Wunsch nach kreativer Freiheit und Selbstverwirklichung in Armut und Verantwortungslosigkeit mündet. Demnach würde Puccinis Oper also eine Kritik am normlosen Lotterleben der Bohemiens darstellen. Ob er das tatsächlich beabsichtigt hat oder ob das nur durch Dornhelms Inszenierung so wirkt, wäre dann die nächste Frage. Und wenn man schon dabei ist, könnte man sich auch mal fragen, ob Puccini tatsächlich ein derartiger Frauenverächter war, wie es „La Bohème“ vermittelt. Immerhin werden Frauen zu bloßen Objekten degradiert und als „eitle Huren“ beschimpft, sobald sie sich erlauben, ein selbständiges Leben zu führen.

      Doch trotz frauenfeindlichen Ansichten, jeder Menge unnötiger Leiden und der offenen Frage, ob es sich bei „La Bohème“ um eine Satire oder um ein Liebesdrama handelt, wird die Verfilmung von Dornhelm ja vielleicht doch ihren Teil dazu beitragen, ein paar neue Opernfreunde in die Welt zu setzen. Denn – und das ist das Fazit – eine gute Oper gehört immer noch auf eine gute Bühne und nicht auf die Leinwand.

      Fazit: Musikalisch lässt die Verfilmung von Puccinis „La Bohème“ nichts zu wünschen übrig. Und doch kann sie das Bühnenstück nicht ersetzen.
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    2. La Bohème: Opernfilm anlässlich des Puccini-Jahres 2008 mit den Stars Netrebko und Villazón in den Hauptrollen.

      In seiner werkgetreuen Adaption der Puccini-Oper hat der Österreicher Robert Dornhelm vor allem Augen für seinen musikalisch wie optisch betörenden Star Anna Netrebko.

      Sie hat die Oper wieder salonfähig gemacht, mit ihrer Erotik, ihrer Ausstrahlung, ihrer Schönheit für einen wahren Boom in einem angestaubten, für viele nicht mehr als zeitgemäß erachteten Kunstzweig gesorgt. Jetzt erobert die russische Ausnahmesopranistin Anna Netrebko auch noch die Kinoleinwand und wird damit für einen zusätzlichen Popularitätsschub für sich und ihr Metier sorgen. Zugleich führt der vornehmlich in den USA arbeitende Österreicher mit rumänischen Wurzeln, Robert Dornhelm, in „La Bohéme“ die Netrebko mit dem mexikanischen Tenor Rolando Villazón zusammen und vereint damit das Traumpaar der zeitgenössischen Opernmusik vor der Kamera.

      Giacomo Puccinis „La Bohéme“ spielt im Paris Mitte des 18. Jahrhunderts und erzählt von der Liebe zwischen dem bettelarmen Dichter Rodolfo (Villazón) und der neben Mittellosigkeit auch noch an Schwindsucht leidenden Mimi (Netrebko), die nach einigem Auf und Ab sowie Eifersüchteleien und Missverständnissen schließlich tragisch - mit Mimis Tod - endet. Dornhelm empfahl sich zuletzt mit dem aufwändigen TV-Vierteiler „Krieg und Frieden“ und dem Dirigenten-Porträt „Karajan - oder die Schönheit wie ich sie sehe“ für diese Aufgabe. Seine filmische Interpretation der Puccini-Oper könnte man als klassisch bezeichnen, als zeitlos und auf das Duo Netrebko/Villazón fokussiert. Während sich Dornhelm einer musikalischen Einspielung, die im April 2007 in der Münchener Philharmonie entstanden ist, bedient, hat er das alte Paris in den Wiener Rosenhügel Studios wieder erstehen lassen. Dabei nutzt der Regisseur den Vorteil des Films gegenüber einer Bühneninszenierung voll und ganz aus. Das heißt, auf der einen Seite rückt er seinen Stars zu Leibe, zeigt sie in Großaufnahmen, schmeichelt um Netrebkos apartes Dekolleté, auf der anderen Seite nutzt er den sich ihm bietenden Raum, die Möglichkeit des Perspektivwechsels, sorgt mit von vielen Statisten bevölkerten Massenszenen wie etwa auf dem Straßenmarkt für Abwechslung und verhindert so das Kammerspielartige, Enge, Begrenzte. Am Ende hat Dornhelm das erreicht, was er wollte. Er hat Netrebko und Villazón ein Denkmal gesetzt - die beiden danken es ihm mit angenehm zurückhaltendem (Schau-)Spiel und fraglos grandiosem Gesang. lasso.
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