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So glücklich war ich noch nie

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So glücklich war ich noch nie: Tragikomisches Abenteuer eines notorischen Betrügers und sein gefährliches Spiel mit wechselnden Identitäten.

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So glücklich war ich noch nie

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„So glücklich war ich noch nie“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Betrüger Frank (Devid Striesow) ging der Polizei ins Netz, weil er sich auf einen verhängnisvollen Flirt mit einer hübschen Boutique-Kundin eingelassen hatte. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zieht er zu seinem Bruder Peter (Jörg Schüttauf), der ein ehrliches Leben führt. Zunächst entsagt Frank seinen Umtrieben. Dann trifft er Tanja (Nadja Uhl) wieder, die Frau aus der Boutique. Er verliebt sich in sie und gerät wieder auf die schiefe Bahn.

Betrüger sind sein Spezialgebiet: Nach der Doku „Die Hochstapler“ widmet sich Alexander Adolph in seinem Spielfilmdebüt erneut den traurig-komischen Erlebnissen eines Schwindlers. Sehnsüchte lassen Devid Striesow („Yella„) ein gefährliches Spiel mit falschen Identitäten beginnen.

Gerade aus der Haft entlassen, sucht Betrüger Frank Unterschlupf bei seinem grundehrlichen Bruder. Sein Versuch, rechtschaffen in einer Putzkolonne Geld zu verdienen, scheitert bald. Er trifft die Frau, eine Prostituierte, wieder, die ihn damals mehr zufällig in den Knast brachte. Er stellt ihr nach und verliebt sich in sie. Die Bordellbesitzerin schickt ihm Schläger auf den Hals. Die nehmen sich versehentlich seinen Bruder vor. Frank posiert als Makler, um ordentlich abzukassieren und die Geliebte freizukaufen.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Alexander Adolph
Produzent
  • Prof. Wolfgang Hantke,
  • Dr. Ernst Ludwig Ganzert,
  • Milena Maitz,
  • Wolfgang Tumler
Darsteller
  • Devid Striesow,
  • Nadja Uhl,
  • Jörg Schüttauf,
  • Floriane Daniel,
  • Thorsten Merten,
  • Christian Kahrmann,
  • Marc Zwinz,
  • Hansa Czypionka,
  • Margret Völker,
  • Leonie Brandis,
  • Elisabeth Trissenaar,
  • Norbert Hülm,
  • Heinz-Josef Braun,
  • Elzemarieke de Vos,
  • Patrick Diemling,
  • Heike Jonca
Drehbuch
  • Alexander Adolph
Musik
  • Dieter Schleip
Kamera
  • Jutta Pohlmann
Schnitt
  • Silke Botsch
Casting
  • Nina Haun

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Trotz einfacher Story handelt es sich bei „So glücklich war ich noch nie“ durchaus um einen komplexen Film. Alexander Adolph liefert mit seinem Film keine Ursache, die erklären würde, wie ein Hochstapler zu einem Hochstapler wird. Er zeigt lediglich, dass es wie eine Sucht ist und wie eine Flucht vor dem eigenen Ich, weil es gewöhnlich ist. Frank Köpfel ist niemand besonderes. Er selbst hat das Rad nicht neu erfunden, wird es vermutlich auch nie. Wenn er gezwungen ist, authentisch zu sein, ist er noch nicht einmal besonders selbstbewusst. Aber seine erfundenen Figuren, die sind es. Selbstbewusst, intelligent, weltgewandt und wenn es sein muss auch gefährlich. Franks großes Talent ist es, sein zu können wer er will und er selbst will er nun mal nicht sein. Denn jede Minuten jemand anderes sein zu können, bedeutet frei zu sein.

      Eine zarte Melancholie liegt über dem Film, die perfekt mit den leisen komischen Tönen harmoniert. Adolph versteht es gekonnt, durch Komik – oft liegt es auch am hervorragenden Dialogwitz – zu verhindern, dass die ernsten Momente ins Tragisch-Klischeehafte abgleiten. Beispielsweise, wenn Frank den russischen Mafioso mit solcher trockenen Ernsthaftigkeit mimt, dass tatsächlich die gewünschte Angst im „Opfer“ aufsteigt – das muss man einfach selbst gesehen haben.

      Nicht nur Frank flieht vor sich selbst, auch die Prostituierte Tanja spielt viele Rollen – hauptsächlich aus Selbstschutz. Beide erzählen ihren Gegenübern, was sie hören wollen, anfangs auch einander.

      Devid Striesow und Nadia Uhl hauchen dem Träumer Frank und der Realistin Tanja Leben ein und machen sie zu facettenreichen Figuren. Auch Jörg Schüttauf als Franks pflichtbewussten Bruder hat man wohl noch nie in einer so treudoofen wie liebenswerten Rolle gesehen.

      Hochstapler hin oder her, die ungeteilte Sympathie gehört Frank Köpfel und man kommt nicht umhin, sich zu wünschen, der Moment, in dem er und Tanja so glücklich sind wie noch nie, möge ewig dauern.

      Fazit: Eine Geschichte mit Tiefgang und viel Herz – viel, viel mehr als nur eine Gaunerkomödie.
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    2. So glücklich war ich noch nie: Tragikomisches Abenteuer eines notorischen Betrügers und sein gefährliches Spiel mit wechselnden Identitäten.

      Tragikomisches Abenteuer eines notorischen Betrügers und sein gefährliches Spiel mit wechselnden Identitäten.

      Sie sind ein beliebtes Sujet im Kino, die gewitzten Lügner und Hochstapler, vom „Hauptmann von Köpenick“ über die „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ bis hin zu den Gentleman-Gaunern von „Ocean’s Eleven“ Mit seinem Dokumentarfilm „Die Hochstapler“ tauchte Alexander Adolph schon ein in die Welt eines Menschen, der immer wieder ein falsches Spiel treibt.

      Auch in seinem Spielfilmdebüt lässt ihn die Psyche eines Schwindlers nicht los, der seiner Sucht nach Anerkennung und Bestätigung ständig aufs Neue verfällt. Gerade nach zweijähriger Haft entlassen, rächt sich eines seiner Opfer an ihm. Total zerschunden nimmt ihn der total ehrliche und (spieß)bürgerliche Bruder auf und fast klappt sein Versuch, mit rechtschaffener Arbeit in einer Putzkolonne Geld zu verdienen. Doch dann sieht Frank ausgerechnet die blonde Frau wieder, die ihn damals mehr zufällig in den Knast brachte. In einer Boutique wollte er ihr mit falscher Kreditkarte einen teuren Mantel bezahlen und auf der Flucht durchs Toilettenfenster schnappte ihn die Polizei. Jetzt unternimmt er alles, um die Prostituierte zu umgarnen, weshalb ihm die Bordellchefin ein paar Schläger auf den Pelz schickt. Die prügeln versehentlich seinen Bruder krankenhausreif, dem er großspurig Promibehandlung besorgt. Außerdem kassiert er für eine fremde Wohnung vielfache Maklergebühren und kann sogar das Mädchen auslösen.

      Adolphs Betrüger ist ein Getriebener, der nicht aus seiner Haut heraus kann, Schwächen und Gier seiner Opfer genau einschätzt und davon profitiert, wenn auch nur kurzfristig. Hinter dem krankhaften Verhalten steht Unsicherheit, die zwanghafte Sehnsucht nach anderer Identität und der Wunsch geliebt zu werden. Devid Striesow und Nadja Uhl verkörpern die zwei verlorenen Außenseiter und ihren Hunger nach Leben mit fast beängstigender Intensität, überzeugend auch Jörg Schüttauf als naives Bruderherz. Striesows charmanter Betrüger wirkt so echt, dass man ihm alles abkaufen würde ohne einen Hauch von Misstrauen, ein Bernhard L. Madoff im Taschenformat. Fein austariert ist die Balance zwischen Komik, Tragik und Groteske, die am Ende in einen Moment geborgten Glücks mündet. mk.
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      1. Nach seinem Regiedebüt mit dem fesselnden Dokumentarfilm Die Hochstapler widmet sich Alexander Adolph in So glücklich war ich noch nie dem Thema Trickbetrug auf höchstem Spielfilmniveau: Frank, überzeugend verkörpert von Devid Striesow, kann eigentlich nichts so wirklich gut, außer andere Leute übers Ohr hauen. Nach einem Gefängnisaufenthalt schwört er seinem alten Leben ab, doch das Bedürfnis, die Probleme seiner Mitmenschen zu lösen, lässt ihn wieder in alte Rollenmuster zurückfallen. Und um seine Liebe, die Prostituierte Tanja (bezaubernd: Nadja Uhl), aus dem Schuldensumpf zu befreien, liefert er seine bisher riskanteste Darbietung. Mit einer berührenden Charakterisierung und feinsinnigen Inszenierung erweckt Alexander Adolph das Außenseiterpärchen zum Leben und erzählt das facettenreiche Rollenspiel eines Mannes, der zwanghaft sein wahres Ich verleugnen muss und trotzdem hofft, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.

        Jurybegründung:

        Bereits durch die Eingangssequenz des Films wird Protagonist Frank zum Sympathieträger der Zuschauer: Wie er in einer Boutique der Dame seines Interesses einen Mantel quasi als Verkäufer anpreist, sein missglückter Fluchtversuch, das ist Komik vom Feinsten. Sie stellt aber auch die Qualität des Drehbuches unter Beweis, dem es gelingt, in nur wenigen Momenten Frank als liebenswerten und gleichzeitig notorischen Hochstapler zu charakterisieren und dem es mühelos gelingt damit auch dessen Schattenseiten zu zeigen, wie die Sequenz nach seiner Entlassung aus dem Knast beweist.

        Nach dem zunächst langsam angebahnten Beginn steigert der Film Tempo und Spannung, versetzt den Zuschauer in ein leidvolles Wechselbad der Gefühle zwischen Komik, Dramatik und Mitgefühl mit der Erkenntnis, dass Frank aus seiner Haut nicht heraus kann und das erhoffte Happyend („Wir sind frei!“) ausbleiben muss.

        Das Psychogramm eines Hochstaplers mit schizophrenen Zügen: Einerseits mit der Erkenntnis seiner krankhaften Sucht zur Selbstüberschätzung und der Unfähigkeit, sein Leben anders zu ordnen. Andererseits mit sehr emotionalen Zügen, seinen nächsten Menschen Hilfe und Liebe zukommen zu lassen.

        Devid Striesow verkörpert Frank unaufdringlich-glaubhaft und brilliert geradezu in einer Reihe von herrlichen Auftritten, wie zum Beispiel als telefonierender Chef. In weiteren Rollen überzeugen Nadja Uhl als Prostituierte Tanja, Jörg Schüttauf als sein gutmütiger Bruder Peter, Floriane Daniel als dessen genervte Freundin und in einer Paraderolle Elisabeth Trissenaar als Puffmutter.

        Passend ist die musikalische Begleitung, präzise die Montage. Ein Lob verdient auch die Kamera, welche sich besonders aufmerksam den narzisstischen Blicken von Frank widmet.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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