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Die Schachspielerin

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Joueuse: Toll gespieltes Drama, das die Metamorphose einer Frau zu Selbstsicherheit und neu entdeckter Weiblichkeit schildert.

Handlung und Hintergrund

Hélène ist Zimmermädchen im Hotel und Putzfrau beim kauzigen Dr. Kröger und hat sich mit ihrem Leben arrangiert. Alles ändert sich, als sie beim Bettenmachen ein Pärchen auf dem Balkon beobachtet, das beim Schachspielen Zärtlichkeiten austauscht. Ihr Ehrgeiz erwacht und sie beschließt, das Königsspiel zu lernen. Nachts übt sie allein am Schachcomputer. Als Kröger ihr aus einer Laune heraus das Spielen beibringen will, ist er beeindruckt, wie gut sie ist.

Hélène ist Zimmermädchen im Hotel und Putzfrau beim kauzigen Dr. Kröger, und hat sich mit ihrem Leben arrangiert. Alles ändert sich, als sie beim Bettenmachen ein Pärchen auf dem Balkon beobachtet, das beim Schachspielen Zärtlichkeiten austauscht. Ihr Ehrgeiz erwacht und sie beschließt, das Königsspiel zu lernen. Nachts übt sie allein am Schachcomputer. Als Kröger ihr aus einer Laune heraus das Spielen beibringen will, ist er beeindruckt, wie gut sie ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Caroline Bottaro
Produzent
  • Dominique Besnehard,
  • Michel Feller
Darsteller
  • Sandrine Bonnaire,
  • Kevin Kline,
  • Jennifer Beals,
  • Francis Renaud,
  • Valérie Lagrange,
  • Alexandra Gentil,
  • Alice Pol,
  • Élisabeth Vitali,
  • Dominic Gould,
  • Daniel Martin,
  • Didier Ferrari,
  • Laurence Colussi
Drehbuch
  • Caroline Bottaro,
  • Caroline Maly
Musik
  • Nicola Piovani
Kamera
  • Jean-Claude Larrieu
Schnitt
  • Tina Baz
Casting
  • Tatiana Vialle

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der französische Film „Die Schachspielerin“ von Regisseurin Caroline Bottaro basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bertina Henrichs. Der Schauplatz der Handlung wurde dafür von einer griechischen Insel nach Korsika versetzt. Hier fährt Hélène, eine Frau mittleren Alters, durch die idyllische Küstenlandschaft mit dem Rad zur Arbeit. Als das Zimmermädchen die Kunst des Schachspiels für sich entdeckt, beginnt eine persönliche Emanzipation, die auf viel Widerstand stößt.

      Sandrine Bonnaire spielt die Verwandlung der Hélène von einer unscheinbaren Frau in eine lebensfrohe und selbstbewusste Person hinreißend. Auch Kevin Kline überzeugt als Hélènes Mentor Dr. Kröger. In ihrer roten Strickjacke und mit dem zurückgesteckten Haar sieht Hélène zunächst wie eine Frau aus, die es gewöhnt ist, anderen zu dienen. Diese Hélène kann sich nicht satt sehen an der eleganten Schachspielerin, deren Hotelzimmer sie aufräumt. Die attraktive Frau flirtet mit ihrem Partner, den sie beim Schach besiegt. Ihr Satin-Nachthemd, das sie bei ihrer Abreise zurücklässt, wird Hélènes liebstes Kleidungsstück.

      Für Hélène ist die neue Leidenschaft für das Schachspiel von Anfang an nicht nur intellektuell, sondern auch Symbol für ihr spätes Aufblühen als Frau, die von Männern beachtet wird. Hélènes Mann Ange, der Boote repariert und seiner Tochter kaum den England-Aufenthalt finanzieren kann, nimmt das elektronische Schachspiel zum Geburtstag mit den Worten „Aber wozu?“ entgegen. Lange verdächtigt er dann seine Frau, über die im Ort bereits geredet wird, der Untreue und beschattet sie. Doch Ange, sympathisch dargestellt von Francis Renaud, liebt Hélène.

      Nächtelang sitzt Hélène vor dem Schachbrett und tagsüber fährt sie gedankenverloren Züge nach, auf dem Tischtuch, auf dem Fußboden. Dr. Kröger legt seine anfängliche Arroganz gegenüber seiner Putzfrau bald ab. Im Duell der Blicke der beiden Spieler zeigt sich eine neue Beziehung, die aus Staunen, Forschen, Bewundern, Herausfordern, aus Geben und Nehmen, Führen und Kontern erwächst.

      Sandrine Bonnaire schafft es mit einem nuancenreichen Spiel, die Beschäftigung mit Schach erotisch zu färben und mit Spannung aufzuladen. Dabei behält ihre Hélène stets eine natürliche Ausstrahlung. Das behutsam und gefühlvoll inszenierte Emanzipationsdrama ist ansprechend in eine Ruhe ausstrahlende ländliche Gegend mit grünen Hügeln eingebettet.

      Fazit: Sandrine Bonnaire überzeugt in diesem vergnüglichen Emanzipationsdrama einer einfachen Frau, die das Schachspielen lernt.
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    2. Die Schachspielerin: Toll gespieltes Drama, das die Metamorphose einer Frau zu Selbstsicherheit und neu entdeckter Weiblichkeit schildert.

      Kevin Kline lehrt Sandrine Bonnaire das Königsspiel. Sie verfällt der Magie von Dame, König, Turm und entdeckt ihre Weiblichkeit neu.

      Sandrine Bonnaire, die Ikone des französischen Autorenkinos, kann alles spielen, sie wirkt wahrhaftig, ob trotzige Landstreicherin in „Vogelfrei“, eiskalte Mörderin in „Biester“, routinierte Prostituierte in „Der Bulle von Paris“, heldenhafte Johanna von Orleans oder verliebt als „Die Frau des Leuchtturmwärters“. Und natürlich bleibt sie auch als „Die Schachspielerin“ in ihrer emotionalen Einsamkeit geheimnisvoll.

      Hélène, eigentlich ein Zimmermädchen im Hotel und Putzfrau beim kauzigen Dr. Kröger (Kevin Kline), kam für ihren Mann vor langer Zeit nach Korsika und ist zufrieden, auch wenn die Liebe nicht mehr brennt und die Tochter ihr manchmal den Job und mangelnde Bildung vorwirft. Alles ändert sich, als sie morgens beim Bettenmachen ein Pärchen auf dem Balkon beobachtet, das beim Schachspielen Zärtlichkeiten austauscht. Da klingt etwas lang Vergessenes und Verdrängtes in ihr an und sie beschließt, das Königsspiel zu lernen. Nachts übt sie allein am Schachcomputer, zermartert sich das Hirn. Aus einer Laune heraus will ihr Kröger zeigen, wie man Schach spielt und ist von ihrer Begabung fasziniert.

      In ihrem Debütfilm erzählt Caroline Bottaro nach dem Erfolgsroman von Bertina Henrichs die Metamorphose vom fleißigen Lieschen und genügsamer Ehefrau zur um Selbständigkeit und Freiraum kämpfenden Frau, die ihr Leben umkrempelt und am Ende nicht nur souverän ein Schach-Turnier gewinnt, sondern auch Selbstsicherheit und strahlende Weiblichkeit. Das Schachspiel ist Leidenschaft, Kommunikations- und Verführungsinstrument, der Lernprozess läuft parallel mit der Öffnung hin zu einer anderen Welt und der Entfaltung einer neuen Körperlichkeit. Einfach frappierend mit welcher Bestimmtheit eine filigrane und fragile Bonnaire die Kluft zwischen Arbeiterschicht und Bourgeoisie demonstriert und zielgenaue Dialoge (die sich hoffentlich auch in der deutschen Fassung wieder finden) soziale Realität umreißen, ein Bild französischer Wirklichkeit zeichnen. Allein die Szenen, in denen sich ein anfänglich snobistischer Kevin Kline und eine anfänglich unsichere Bonnaire Zug um Zug im Spiel und im Gefühl bis zum Schachmatt messen, lohnen den Kinobesuch. François Renaud als Arbeiter, der seine Frau liebt, aber nicht versteht, komplettiert die optimale Besetzung, die diesem romantischen Film im milden und mediterranen Licht zum Erfolg verhelfen sollte. mk.
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