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Breathless - Dominance of the Moment

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Breathless - Dominance of the Moment: Omnibus-Film mit vier Dokumentationen, entwickelt im Rahmen von Zipp - Deutsch-Tschechische Kultur Projekte, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

Poster

Breathless - Dominance of the Moment

Handlung und Hintergrund

In einer Zeit der Medialisierung, Globalisierung und Digitalisierung unseres Alltags verlieren wir nur allzu oft die Menschlichkeit und nicht zuletzt uns selbst aus den Augen. Wie können wir da noch wir selbst sein? Die vier Dokumentar-Kurzfilme „Milltown, Montana“, „I Love My Boring Life“, „Time’s up“ und „Es wird einmal gewesen sein“ von deutschen und tschechischen Regisseuren beschäftigen sich mit der Macht des Augenblicks in Zeiten der Beschleunigung und erzählen von postindustriellen Entwicklungen, dem Festhalten des Lebens im Tagebuch, einem Zeitexperiment und der Wahrnehmung von Zeit.

Darsteller und Crew

  • Anca Miruna Lazarescu
  • Rainer Komers
  • Jan Peters
  • Marie-Catherine Theiler
  • Jan Gogola
  • Karel Zalud
  • Stefan Kloos

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Breathless - Dominance of the Moment: Omnibus-Film mit vier Dokumentationen, entwickelt im Rahmen von Zipp - Deutsch-Tschechische Kultur Projekte, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

    Deutsch-tschechisches Dokumentarfilmprojekt, das vier Kurzfilme mit starker Autorenhandschrift über Zeit, Hektik und Entschleunigung vereint.

    Vier stilistisch sehr divergierende, aber stets künstlerisch anspruchsvolle Kurzfilme (in der DVD-Edition werden es fünf sein) setzen sich auf ihre Weise mit unserer globalisierten, digitalen, mobilen Welt auseinander und wie sich unser Umgang miteinander verändert. Oder sie bieten gleich entschleunigte Gegenentwürfe zur Hektik der Moderne.

    Der im Ruhrgebiet aufgewachsene Rainer Komers besucht Milltown im US-Bundesstaat Montana, eine der einstmals größten Bergbaustädte des Landes, heute eine narbenübersäte Landschaft postindustriellen Stillstands. Ohne Kommentar, sogar ohne Dialog fängt er die Tätigkeiten von Rinderzüchtern, Fallenstellern, Bergkumpeln und Studenten ein, bizarre Stillleben inmitten einer weiten Ebene, umsäumt von schneebedeckten Bergen.

    Weitaus redseliger stellt sich der einzige tschechische Beitrag zur Kinoversion dar, in dem Jan Gogola das Tagebuch der Großmutter Alena als Chronik familiärer Ereignisse darstellt. Kuriositäten des alltäglichen Privatlebens verbinden sich mit Weltereignissen zu einem surrealen Amalgam, das die individuelle Aufarbeitung eines Lebens in schwebende Bilder kleidet.

    Für den Berliner Jan Peters und seine aus Luzern stammende Lebensgefährtin Marie-Catherine Theiler gibt ihre Schwangerschaft Anlass für eine witzig-ironische Reise zu den Zeitexperten unserer Gesellschaft, die bis zu den Zeitdieben aus „Momo“ führt. Aus der Ich-Perspektive eines Amateur-Videos erlebt man ein durchschnittlich neurotisches Pärchen, das aus seinem Stress-Korsett ausbrechen will und dafür mit deutscher Gründlichkeit nach Ratschlägen fahndet - eine Suche, die im Kreissaal endet.

    Und schließlich untersucht die rumänischstämmige Anca Miruna Lazarescu ein skurriles Kunstprojekt in Halberstadt. Im Gewölbe einer kleinen Kirche spielt eine Orgel „Organ 2/ASLSP“ des Avantgarde-Musikers John Cage: Das Stück dauert 639 Jahre, weshalb ein einziger durchdringender Orgelton ein ganzes Jahr lang erklingt. Das ist so absurd wie surreal und Lazarescu entdeckt nicht nur atmosphärische Impressionen, sondern auch Humor in Dingen, die sehr ernst genommen werden.

    Angeleitet durch zwei Workshops, entstanden diese mal konkreten, mal ganz indirekten und deutungsoffenen Reisen zu Zeit und Zeitlichkeit, geprägt durch ihre ganz eigenen Rhythmen und die augenfälligen künstlerischen Handschriften.

    tk.
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