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Der rote Elvis

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Der rote Elvis: Hellsichtiger "Nachruf" auf den sozialistischen Show-Star Dean Reed.

Poster

Der rote Elvis

Handlung und Hintergrund

Am 17. Juni 1986 findet man in einem See am Rande von Ostberlin die Leiche von Dean Reed. Der amerikanische Schauspieler, Sänger, Drehbuchautor und Regisseur hat sich das Leben genommen. Zuvor war er zu einer der schillerndsten Popkultur-Ikonen des Kalten Krieges aufgestiegen. Der in Denver geborene Künstler brachte es in den 60er-Jahren mit Rock’n’Roll-Balladen zum lateinamerikanischen Teen-Idol, bevor er ab 1966 eine zweite - politisch geprägte - Karriere in der Sowjetunion startete und ab 1973 als bekennender Sozialist in der DDR lebte.

Doku über das widersprüchliche Leben von Dean Reed (1938 - 1986), der als Entertainer und Jugendschwarm, Friedenskämpfer und roter Rebell in die Kulturgeschichte einging. Unermüdlich tourte der Freund von Arafat und Allende für den Frieden um die Welt.

Der in Denver geborene Sänger und Schauspieler Dean Reed wurde 1961 von Lesern einer Jugendzeitschrift zum größten Teen-Idol Lateinamerikas gewählt. 1966 startet der bekennende Sozialist eine - politische - Karriere in der UdSSR und siedelt 1973 in die DDR um, wo er 1986 unter ungeklärten Umständen stirbt. Als Schauspieler war er in diversen Italowestern, etwa „Adios Sabata“, zu sehen.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Leopold Grün
Produzent
  • Thomas Janze
Drehbuch
  • Leopold Grün
Musik
  • Olivier Fröhlich,
  • Jan Weber
Kamera
  • Thomas Janze
Schnitt
  • Dirk Uhlig

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der rote Elvis: Hellsichtiger "Nachruf" auf den sozialistischen Show-Star Dean Reed.

    Teen-Schwarm, Frauenheld, Politaktivist, Rebell, Schauspieler und Sänger. Leopold Grün glückt ein hellsichtiger „Nachruf“ auf den sozialistischen Show-Star Dean Reed.

    In den frühen 70ern arbeitete er als Darsteller in Italien, trat in Spaghettiwestern auf, etwa in „Adios Sabata“. Ein paar Jahre zuvor, 1961, war er als Sänger von Lesern einer Jugendzeitschrift zum größten Teen-Idol Lateinamerikas gewählt worden, vor Elvis Presley und Paul Anka, und 1966 startete er eine - hoch politische - Karriere in der UdSSR. Zwischen Moskau und der Mongolei sorgte der Rock’n’Roller für Aufregung, derweil er als bekennender Sozialist für eine bessere Welt kämpfte. Zuletzt geriet er im Juni 1986 in die Schlagzeilen, als er mit aufgeschnittenen Pulsadern ertrunken im Zeuthener See gefunden wurde. Selbstmord, Mord, Unfall… die Rede ist von Dean Reed, besser bekannt als „Der rote Elvis“, an den Leopold Grün in seinem penibel recherchierten Dokumentarfilm erinnert.

    Der 1938 in Denver, Colorado geborene Reed arbeitete als Schauspieler, Musiker, Autor und Regisseur, sprach fließend englisch, deutsch, spanisch, italienisch und russisch, war dreimal verheiratet und zählte (Polit-)Prominenz wie Jassir Arafat, Daniel Ortega oder Salvador Allende zu seinen Freunden. Er wirkte in 20 Filmen mit, veröffentlichte 13 LPs und gab weltweit Konzerte. 1973 siedelte er in die DDR über, genoss dort als US-Bürger, als „Sänger des anderen Amerika“, Rede- wie Reisefreiheit und pries die Vorzüge der Mauer. Volksnah trällerte er in der populären ostdeutschen TV-Show „Ein Kessel Buntes“ Liedchen, ließ sich mit Maschinenpistole im Libanon fotografieren und skandierte bei einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg in Rom mit geballter Faust „Viva Ho Chi Minh!“.

    Eine höchst widersprüchliche Person war dieser Dean Reed, eine tragische, rastlose Figur, die nach Erfolg gierte und gleichzeitig weltweit für soziale Gerechtigkeit kämpfte. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, zwischen diesen Polen pendelte der Friedenskämpfer und Entertainer. Zeitzeugen und Weggefährten wie Armin Mueller-Stahl, Egon Krenz, der chilenische Radio-DJ Chucho Fernandez oder Isabel Allende kommen bei Grün zu Wort, der mit viel Geschick und einem Höchstmaß an Objektivität versucht, dem Publikum die ambivalente Persönlichkeit Reeds näher zu bringen. Aufnahmen von Filmszenen bzw. dessen Polit- und Showauftritten erwecken den Künstler wieder zum Leben, als Paraphrase dienen häufig seine Songs, während auf belehrende Kommentare wohltuend verzichtet wird. Das ergibt zusammen mit der intelligenten Montage eine kurzweilige, aufschlussreiche Dokumentation. geh.
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